Quotencheck

Afrika Cup of Nations 2013

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Das Fußballturnier verschaffte Eurosport nur selten wirkliche Quotenerfolge.

Schon seit vielen Jahren ist es Tradition bei Eurosport, dass man die Spiele des Africa Cup of Nations ausstrahlt. Auch in diesem Jahr hielt man die Rechte am größten Fußballturnier des afrikanischen Kontinents und strahlte zwischen dem 19. Januar und dem 10. April so viele Spiele aus wie es der Turnierplan hergab. Mit wirklich guten Einschaltquoten wurde man hierbei allerdings nur sehr selten belohnt, in den meisten Fällen lag man maximal auf Höhe des Senderschnitts.

Bereits am ersten Turniertag lief es alles andere als berauschend, obwohl zumindest das Eröffnungsspiel zwischen Südafrika und Kap Verde noch auf einigermaßen akzeptable 0,11 Millionen Zuschauer und 0,5 Prozent Marktanteil gelangte. Das Abendspiel Marokko gegen Angola erzielte nämlich nur eine Zuschauerzahl von 0,11 Millionen, womit deutlich schwächere 0,3 Prozent einhergingen. Bei den werberelevanten Zuschauern schafften es die Spiele auf miese 0,2 und 0,3 Prozent aller an diesem Samstag fernsehenden Menschen. Da zur selben Zeit allerdings auch die Fußball-Bundesliga auf Sky gezeigt wurde, war der Sendeplatz nicht allzu glücklich.

Nachdem es auch am Sonntag kaum besser lief, konnte erstmals das Spiel Sambia gegen Äthiopien mit 0,17 Millionen Interessenten und 1,2 Prozent Marktanteil überzeugen. Bei den jüngeren Zuschauern standen ab 15:40 Uhr 1,0 Prozent Marktanteil bei 0,04 Millionen zu Buche - es war das erste und einzige Mal, dass man die Prozentmarke knacken konnte. Das Abendspiel zwischen Nigeria und Burkina Faso gelangte um 19 Uhr hingegen nur auf miese 0,4 und 0,3 Prozent bei 0,12 Millionen Zuschauern.

Diese leicht verblüffende Tendenz, dass die Nachmittagsspiele mehr Zuschauer zum Sender locken konnten als die Abendpartien, setzte sich auch an den Folgetagen fort. Somit erreichte Eurosport am Nachmittag durchaus zufriedenstellende 1,0 bis 1,2 Prozent Marktanteil bei bis zu 0,18 Millionen Fußballfans, während am Abend nie mehr als 0,5 Prozent bei maximal 0,15 Millionen zu holen waren. Auch beim Zielpublikum lief es mit 0,8 und 0,9 Prozent nachmittags gut, während am Abend nur 0,2 bis 0,3 Prozent am Ball blieben.

Katastrophal schnitten auch in der zweiten Turnierwoche wieder die Samstagsspiele ab, die nur zwischen 0,1 und 0,3 Prozent bei maximal 0,09 Millionen zu holen wussten. Dagegen war das sehr namhafte Aufeinandertreffen von Südafrika und Marokko am Sonntag mit 0,15 Millionen und 0,5 Prozent aller sowie 0,4 Prozent der jüngeren Konsumenten beinahe schon ein Quotenhit - wenngleich sich die Programmverantwortlichen in Anbetracht derart prominenter Namen sicherlich mehr erhofft hatten.

Generell ließ das Zuschauerinteresse in Woche zwei eher nach, was in Anbetracht des allmählich fortschreitenden Turniers durchaus überrascht. Mehr als 0,7 Prozent aller und 0,4 Prozent der jungen Konsumenten waren zwischen Montag und Donnerstag jedoch nicht mehr zu holen, bevor am Freitag mit zwei Zusammenfassungen im Morgenprogramm sehr gute 1,1 und 1,2 Prozent des Gesamtpublikums drin waren. In der Zielgruppe fiel die Begeisterung ob der Konserve deutlich geringer aus, hier wurden nur 0,7 und 0,2 Prozent gemessen.

Eines der zuschauerstärksten Spiele war am Sonntag jenes zwischen den beiden Turnierfavoriten Nigeria und der Elfenbeinküste. Die Partie kam ab 16:00 Uhr auf eine durchschnittliche Reichweite von 0,21 Millionen, die mit einem sehr guten Marktanteil von 1,0 Prozent einherging. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren immerhin 0,6 Prozent bei 0,05 Millionen zu holen. Das Abendspiel Togo gegen Burkina Faso schaffte es nur auf 0,17 Millionen und 0,5 bzw. 0,6 Prozent.

Nachdem danach etliche Zusammenfassungen der Partien gezeigt wurden, kam es am Mittwoch endlich zum Halbfinale. Das frühere Spiel Nigeria gegen Mali erreichte einen sehr starken Marktanteil von 1,3 Prozent bei 0,18 Millionen Zuschauern, das Abendspiel Ghana gegen Burkina Faso kam auf ein leicht geringeres Zuschauerinteresse von 0,17 Millionen sowie deutlich schwächere 0,5 Prozent Marktanteil. Bei den Jüngeren wurden eher enttäuschende 0,6 und 0,4 Prozent verbucht. Das Finalspiel Nigeria gegen Burkina Faso schaffte es am Sonntag schließlich auf 0,24 Millionen und 0,7 bzw. 0,8 Prozent Marktanteil. Trotz der höchsten Zuschauerzahl aller Spiele ging das Turnier im deutschen Fernsehen also recht unspektakulär zuende.

Im Durchschnitt kamen die Livespiele auf eine Sehbeteiligung von 0,14 Millionen, die mit einem Marktanteil von 0,63 Prozent einherging. Damit lag das Turnier auf Höhe des Eurosport-Schnitts von 0,6 Prozent. Auch beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren sah es mit 0,04 Millionen und 0,47 Prozent recht solide aus, denn Eurosport schaffte zuletzt im Normalfall nur noch 0,4 Prozent. Ob sich angesichts dieser doch eher mauen Werte der Aufwand der Live-Übertragung tatsächlich rentiert hat, ist allerdings zweifelhaft.

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