Kino-Check

Neu im Kino für Patchwork-Familien

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In «Kokowääh 2» zeichnet Til Schweiger bunten Familien-Irrsinn, derweil bändelt Jason Statham als «Parker» mit Jennifer Lopez an.

«Kokowääh 2»
Zwei Jahre ist es nunmehr her, dass Popcorn-Drehbuchautor Henry (Til Schweiger) mit seiner Ex-Freundin, der vom Feuilleton gefeierten Romanautorin Katharina (Jasmin Gerat), seiner ihm zuvor unbekannten Tochter Magdalena (Emma Schweiger) und deren Ziehvater Tristan (Samuel Finzi) eine große und glückliche Patchwork-Familie gründete. Mittlerweile ist das Familienexperiment jedoch in einer ersten Krise angekommen: Magdalena ist zum ersten Mal verliebt und stiftet seither mehr Verwirrung denn je. Katharina wiederum kann sich beim besten Willen nicht an ein Leben als Hausfrau gewöhnen und plagt sich mit ihrem Baby Louis herum. Derweil macht Henry seinen Einstieg ins Produzentendasein und rangelt sich mit seinem zanksüchtigen Hauptdarsteller Matthias Schweighöfer. Währenddessen erfährt Tristan eine Midlife-Crisis und trifft sich deshalb zunächst mit der jugendlichen Nora (Jytte Mehrle Böhrnsen), wirft dann aber ein Auge auf das attraktive Kindermädchen, das Henry für Magdalena und Louis anheuerte. Ärger ist da vorprogrammiert …

Ob Til Schweiger in das Drehbuch zu «Kokowääh 2» genauso viel Liebe und Ideenreichtum steckte wie in das Poster zum Film, erfahren sie am Freitag in unserer Quotenmeter.de-Kinokritik.

OT: «Kokowääh 2» von Til Schweiger. Mit: Til Schweiger, Jasmin Gerat, Samuel Finzi, Emma Schweiger, Jytte Mehrle Böhrnsen und Matthias Schweighöfer

«Parker»
Verbrechergenie Parker (Jason Statham) handelt nach einem strengen Regelbuch und tötet skrupellos jeden, der dagegen verstößt. Als ihm der Vater (Nick Nolte) seiner Freundin (Emma Booth) einen neuen Einsatz vermittelt, eskaliert die Situation: Parkers neuer Komplize Melander (Michael Chiklis) schlägt vor, die Beute in einen größeren Coup zu stecken und akzeptiert auch kein Nein von Parker. Er schießt mehrfach auf den Gentleman-Gangster und lässt ihn zum Sterben am Straßenrand zurück. Parker ist jedoch zäher als zäh, rappelt sich wieder auf und schwört Rache am Verräter. Mit einigen Tricks aus dem Handbuch für Identitätsdiebe schleimt er sich bei der Maklerin Leslie (Jennifer Lopez) ein, die der Schlüssel für einen gewieften Racheplan ist …

«Parker» erntet bestenfalls durchwachsene Kritiken. Constantin von Harsdorf urteilt bei Moviereporter, dass bei einem Statham-Film die Erwartungen klar seien: „ harte Kämpfe, noch härtere Schnitte und schmissige Sprüche“ - «Parker» jedoch liefere zunächst nur letzteres, da der Handlungsfaden um Leslie „den Film unnötig in die Länge“ zieht. Wenn es gen Schluss zur knallharten Action kommt, heiße es dennoch „Mission completed“. Alles in allem gebe Statham „eine souveräne Vorstellung“ ab, weshalb seine Fans auf ihre Kosten kommen sollten. Michael Fleig von Critic.de bezeichnet «Parker» als „allzu unbedarfte[n] Versuch, die Faszination für die ruppige Straightness des Gangsterfilms in den Mainstream zu übertragen“, die an der „schlichte[n] Figurenkonstellation“ kranke. OutNow.ch-Redakteur Dani Maurer sieht den Streifen als eigentlich guten Stathm-Film, der aber durch „eine unglaublich nervig agierende Jennifer Lopez“ runtergezogen wird.

«Parker» von Taylor Hackford. Mit: Jason Statham, Jennifer Lopez, Nick Nolte und Michael Chiklis.

«Cirque du Soleil – Traumwelten»
Die junge Mia (Erica Linz) verliebt sich bei einem Zirkusbesuch in einen der jungen Akrobaten. Dieser stürzt beim Anblick der Grazie und gelangt dabei in ein magisches Paralleluniversum. Mia folgt dem Akrobaten und entdeckt so sieben Welten des Cirque du Soleil …

Die mit einem fiktionalen Rahmen versehene Dokumentation, die sieben höchst unterschiedliche Facetten der berühmten Akrobatencrew einfängt, erntet insgesamt eher bescheidene Kritiken. So bemängelt Christoph Petersen bei Filmstarts, dass „das bunte Leinwandtreiben nur einen Bruchteil der Faszination der Live-Shows“ einzufangen vermag, was besonders nach Wim Wenders' «Pina 3D» enttäuscht. Ärgerlich sei zudem, dass Regisseur Andrew Adamson „mit filmischen Mitteln wie hastigen Schnitten oder Zeitlupen“ von den Kunststücken ablenke. Phillip French vom Guardian betrachtet den Film sogar als „pathetisch, geschmacklos [und] überkandidelt“. Eines der raren, verhalten positiven Urteile fällt Gamona-Kritiker Peter Osteried, der urteilt, dass die filmischen Mäkel durch „akrobatische[s] Spektakel“ wett gemacht werden.

OT: «Cirque du Soleil – Worlds away» von Andrew Adamson

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