Wirtschaft

Der Rubel rollt: Sky mit zweitem positiven Quartal in Folge

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80.000 zusätzliche Abonnenten und wieder ein positives EBITDA. Wieso dies mit dem späten Start der Bundesliga zusammenhängt und ob die Sky-Chefs eine Chance auf ein positives Gesamtjahr 2012 sehen.

Das dritte Quartal beim Pay-TV-Sender Sky gilt als das zweitstärkste. Es ist das, in dem die neue Bundesliga-Saison startet – und der der König Fußball ist nach wie vor das große Zugpferd der Münchner. 2012 generierte das Unternehmen in Q3 80.000 zusätzliche Abonnenten und zählt somit nun einen Kundenstamm von 3.212.000. Ein Blick zurück: 2011 legte der Sender im selben Zeitraum um 98.000 Kunden zu, 2009 und 2010 um 62.000 beziehungsweise 45.000. Wichtiger aber noch sind die Umsatzzahlen: Auch im dritten Quartal machte der Abosender 18,6 Millionen Euro Gewinn – im Vorjahreszeitaum lag man mit der selben Summe noch im Minus. Heißt: Es ist schon das zweite Quartal in Folge, das man mit schwarzen Zahlen abschloss.

Wurde der Gewinn beim EBITDA (also vor Steuern) während des zweiten Quartals von der Sky-Geschäftsführung noch damit erklärt, dass in die Monate April, Mai und Juni vergleichsweise wenige kostenintensive Fußballproduktionen fielen, ließ sich diesmal also trotz zahlreicher Bundesliga- und Champions League-Spieltage ein positives Ergebnis erzielen. Aber: Die Bundesliga startete in dieser Saison drei Wochen später als 2011 – diese Spieltage werden nun im vierten Quartal nachgeholt. Sky beziffert die Kosten, die in Q3 eingespart wurden, auf 13,6 Millionen Euro. Diese fallen nun in den letzten drei Monaten des Jahres an. Der Umsatz im dritten Quartal 2012 stieg um satte 17 Prozent auf 331,3 Millionen Euro (Q3 2011: 284,3 Millionen), hauptsächlich aufgrund des Kundenwachstums (+12 Prozent) in Verbindung mit einem steigenden ARPU – also der Summe, die ein Kunde durchschnittlich an Sky zahlt. Der ARPU liegt nun bei 32,22 Euro – und somit um 1,28 Euro höher als im dritten Quartal 2011.

Was die Analysten freut: Bisher hat Sky im Jahr 2012 einen Gewinn verbucht: Nimmt man die ersten neun Monate, so liegt die Unternehmung mit 1,0 Millionen Euro im Plus. Sky verzeichnet eigenen Angaben zufolge eine starke Nachfrage nach zusätzlichen Produkten: Die Nachfrage nach einer Sky-Zweitkarte seit um 130 Prozent angestiegen (293.000 Zweitkarten sind im Umlauf), die Anzahl der in Haushalten stehenden Sky+-Reciever stieg im Vergleich zum Vorjahr um 240 Prozent.

SkyGo geht förmlich durch die Decke: Wurden in Q3 2011 noch 1,7 Millionen Log-Ins gemessen, waren es nun sogar 8,2 Millionen. Zudem steigen die Zuschauerzahlen, wie Sky am Mittwochmorgen meldete. Mehr als 11 Millionen verschiedene Zuschauer in Sky-Haushalten nutzten das Unterhaltungsangebot der Sky-Sender. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dazu Sky-Chef Brian Sullivan: „Noch nie zuvor hatte es so viele Vorteile, Sky Kunde zu sein.“

Erstmals zählt Sky übrigens etwas mehr als zwei Millionen HD-Kunden. 1,34 Millionen zahlen zudem extra für HD-Sender, haben also eines der Premium-HD-Pakete gebucht. Das ist ein Anstieg um 63 Prozent gegenüber Q3 in 2011. Je nach Empfangsart bietet der Bezahlsender derzeit bis zu 61 hochauflösende Kanäle. Brian Sullivan spricht mit dem Überschreiten der 2-Millionen-Marke von einem wichtigen Meilenstein.

Ab Dezember will Sky nun eine neue Festplatte für seinen Sky+-Reciever anbieten. Insgesamt hat diese eine Kapazität von zwei Terabyte. Ein Terabyte ist für Sky Anytime reserviert – somit steigt die Anzahl der von Sky zur Verfügung gestellten Sendungen enorm. Das andere Terabyte ist für die eigenen Aufnahmen gedacht: 200 Stunden in HD oder 600 Stunden in SD können auf Sky+-Recievern dann aufgenommen werden. Für das Gesamtjahr 2012 erwartet Sky weiterhin ein negatives EBITDA – dieses soll dann aber im kommenden Jahr erstmals positiv sein und sich auch in der Folgezeit rasant verbessern.

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