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«Wege zum Glück - Spuren im Sand»

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Nachdem die Telenovela bereits im ZDF versagte, kam sie bislang auch bei ZDFneo noch überhaupt nicht in Schwung.

Lange Zeit brachte «Wege zum Glück» dem Zweiten Deutschen Fernsehen richtig starke Zuschauerzahlen ein, die in der Folge durch ähnliche Formate nie wieder erreicht werden konnten. Wohl auch deshalb entschloss man sich Anfang dieses Jahres dazu, mit «Wege zum Glück - Spuren im Sand» eine Neuauflage der bis 2008 produzierten Sendung zu starten. Diese hielt jedoch noch nicht einmal zwei Monate durch, bis sie aufgrund desaströser Einschaltquoten auf 99 statt 240 Episoden verkürzt und auf den Digitalsender ZDFneo verschoben wurde. Doch auch hier gab es keine Erfolge zu vermelden, die Werte blieben überwiegend im Keller.

Die ersten 35 Folgen wurden jedoch noch im Hauptprogramm des Mainzer Senders ausgestrahlt, wobei bereits die Auftaktfolge am 7. Mai alles andere als überzeugend lief. Mit 0,95 Millionen Zuschauern ging bereits hier ein klar unterdurchschnittlicher Marktanteil von nur 9,0 Prozent einher - es sollten die besten Werte der gesamten Ausstrahlungsperiode bleiben. Noch dramatischer sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wo mit 3,0 Prozent bei 0,11 Millionen nur die Hälfte des Senderschnitts erreicht wurde. Hier steigerte man sich zwar am zweiten Sendetag auf 0,14 Millionen und 4,2 Prozent, doch mehr war an den 33 Folgetagen nicht mehr zu holen. Im Durchschnitt sahen in der ersten Sendewoche nur 0,80 Millionen Menschen zu, was viel zu schlechte 8,2 Prozent aller Konsumenten waren. Bei den jüngeren Menschen kamen 3,0 Prozent bei 0,10 Millionen zustande.

Jede Hoffnung auf Besserung machte bereits der Montag zunichte, wo aus 0,51 Millionen Zuschauern nur noch 5,7 Prozent Marktanteil resultierten. Zwar verbesserte man sich einen Tag später auf 7,8 Prozent bei 0,84 Millionen Interessenten, doch die Mittwochsausgabe fiel mit 6,3 Prozent bei 0,69 Millionen wieder komplett durch. Der Mittelwert betrug in dieser Woche 6,8 Prozent bei 0,72 Millionen. Auch bei den jungen Zuschauern gab es spätestens jetzt nichts mehr zu beschönigen, denn gerade einmal eine Folge erreichte überhaupt noch mehr als drei Prozent. Am schlimmsten sah es gleich zu Wochenbeginn mit katastrophalen 1,0 Prozent bei 0,03 Millionen Interessenten aus.

Auf neue Tiefpunkte fiel man erst wieder Ende des Monats, am 29. Mai generierte man bei 0,46 Millionen nur noch 5,0 Prozent aller Zuschauer. Schlechtere Werte wurden weder zuvor noch in der Folge erzielt. Aber mit 5,8 bis 6,6 Prozent konnten auch die drei weiteren Episoden dieser Woche kaum glänzen, zumal auch das junge Publikum die Telenovela weiter konsequent missachtete. Bestenfalls waren noch 2,9 Prozent bei einer Reichweite von 0,11 Millionen zu holen, von Dienstag bis Donnerstag wurden sogar nur zwischen 1,3 und 2,1 Prozent bei 0,05 bzw. 0,06 Millionen generiert, sodass man im Wochenmittel nur noch 2,0 Prozent der jüngeren Menschen zum Sender locken konnte.

Auch im Juni blieben die Werte unverändert desaströs, wenngleich immerhin neue Tiefpunkte verhindert werden konnten. Man stabilisierte sich stattdessen auf rund 6,5 Prozent des Gesamtpublikums bei Zuschauerzahlen von gut 0,60 Millionen - für einen so großen Sender wie das ZDF war dies natürlich viel zu wenig. Bei den jungen Zuschauern kam nur eine von 17 Folgen überhaupt auf mehr als drei Prozent Marktanteil, zumeist wurden nur gut zwei Prozent gemessen. Auch hier hat der öffentlich-rechtliche Sender wesentlich höhere Ansprüche. Somit ging man am 29. Juni zum letzten Mal auf Sendung, fiel allerdings mit 0,59 Millionen Zuschauern und 5,9 Prozent Marktanteil erneut komplett durch. Bei den jungen Menschen blieben noch 0,06 Millionen eisern bis zum Ende dabei, hieraus resultierten 1,7 Prozent.

Bei ZDFneo lief die Serie fortan ebenfalls montags bis freitags, doch mussten sich die wenigen Fans der Serie an 12:50 Uhr als neuen Sendetermin gewöhnen - sofern sie nicht der Nachtausstrahlung um 4:45 Uhr im ZDF beiwohnten. Dies taten offenbar nicht allzu viele, denn schon in der ersten Woche wurden nur 0,3 Prozent aller Konsumenten unterhalten. Dies waren zur Mittagsstunde rund 0,02 Millionen Menschen. Allerdings stiegen die Zuschauerzahlen stetig, denn während am Montag noch miese 0,1 Prozent bei 0,01 Millionen auf dem Papier standen, kam man am Freitag auf starke 0,6 Prozent bei 0,05 Millionen. Bei den jungen Menschen stand an jedem Tag die Null, der Marktanteil schwankte lediglich zwischen 0,0 und 0,1 Prozent.

Ähnlich sah es auch in der zweiten Sendewoche aus, wo nur ein einziges Mal eine Reichweite von 0,01 Millionen ausgewiesen werden konnte - diese Folge kam gleich auf 0,5 Prozent der Jüngeren. Insgesamt schwankte man zwischen 0,01 und 0,03 Millionen, maximal standen 0,3 Prozent auf dem Papier. Ein Publikumsrenner war das Format damit selbst für ZDFneo-Verhältnisse bei weitem nicht, denn im vergangenen Fernsehjahr kam der Digitalsender auf 0,5 Prozent in beiden Zuschauergruppen.

Wesentlich aussagekräftiger sind jedoch die Werte, die «Wege zum Glück - Spuren im Sand» zuvor im Zweiten Deutschen Fernsehen erreichte. Denn diese fielen mit 0,66 Millionen Zuschauern und den damit verbundenen 6,7 Prozent Marktanteil unterirdisch aus. Immerhin erreichte die Sendeanstalt zuletzt mit 12,1 Prozent einen beinahe doppelt so hohen Wert. Beim jungen Publikum schaffte es die tägliche Serie noch nicht einmal auf die Hälfte des Senderschnitts, denn aus 0,08 Millionen resultierten indiskutable 2,3 Prozent, die einem keinesfalls glamourösen Senderschnitt von 6,1 Prozent gegenüber stehen. Besonders drastisch fällt der Flop bei Betrachtung der Werte aus, die «Wege zum Glück» mit seiner letzten Staffel erreichte: Bei 2,21 Millionen Interessenten kamen damals noch 16,4 Prozent aller und immerhin 6,4 Prozent der jungen Konsumenten zustande.

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