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«DSDS Kids»: Ein Neuanfang mit viel Druck

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Alles neu macht der Mai: Michelle Hunziker kehrt zu «DSDS» zurück und sitzt in der Kids-Version in der Jury. Moderiert wird diese von Newcomer Daniel Aßmann. Wie er sich kurz vor dem Auftakt fühlt…

Selten war ein Samstag nach einem «Deutschland sucht den Superstar»-Finale für RTL so wichtig. Gestartet wird um 20.15 Uhr der neue vierteilige Ableger «DSDS Kids» - und das in einer Phase, in der sich die Casting-Show in größten Umbau seit je her befindet. Die kommenden vier Shows werden über einige Dinge Aufschluss geben. Ob «DSDS» noch dauerhaft ein Zugpferd des RTL-Samstags sein kann, lässt sich sicherlich nicht von jetzt auf gleich ermitteln. Wichtiger sind aber zwei Personalien. Da wäre zum einen Michelle Hunziker, die nach sieben Jahren dorthin zurückkehrt, wo sie in Deutschland bekannt wurde: Nämlich zu «Deutschland sucht den Superstar». Die ersten beiden Staffeln moderierte sie zusammen mit Carsten Spengemann, nun nimmt sie Platz an der Seite von Dieter Bohlen und wird über die Gesangsleistungen der Kleinen urteilen.

Und dann wäre da Daniel Aßmann – ein absoluter Newcomer, bekannt von GIGA und diversen Webformaten. Quotenmeter.de-Leser kennen ihn von seiner Web-TV-Show „feed|back“, die im vergangenen Dezember drei Mal von Quotenmeter.de gezeigt wurde. Aßmann ist jung und frisch – und soll neuen Wind in das Format bringen. Durchaus möglich, dass RTL ihn 2013 auch als Nachfolger von Marco Schreyl im Hauptformat einsetzen wird – wenn denn die Resonanz stimmt.

Kontakt zu RTL hatte Daniel Aßmann schon eine ganze Zeit, wie er im Gespräch mit Quotenmeter.de erzählt. Es sei allerdings nie um ein konkretes Projekt gegangen, vielmehr stand man in regelmäßigem Austausch. „Anfang des Jahres habe ich dann in der Tat an einem Casting teilgenommen – aber auch hier ging es um kein konkretes Format. Offenbar hat den Verantwortlichen von RTL das ganz gut gefallen und ich bin ihnen in Erinnerung geblieben“, grinst der Newcomer.

Seit die Entscheidung gefallen ist, hat sich Aßmanns Leben durchaus verändert. Ein Interviewtermin hier, Proben für «DSDS Kids» dort. Auch der TV-Konsum ist nun ein anderer. Wer hätte gedacht, dass es plötzlich mal wichtig wird, ob Stefan Raab am Samstag nun um zwei Millionen Euro oder doch nur um eine halbe Million spielt? Entsprechend ist auch durchaus Druck vorhanden. „Ich denke das ist menschlich, in dieser Situation jetzt unter Druck zu stehen. Das ist eine große Show mit einer großen Reichweite“, sagt Aßmann. Er versuche aber, genau diesen Druck in möglichst positive Energie umzuwandeln.

Schließlich erfüllt sich am Samstagabend für den bisher eher unbekannten Moderator ein lang gehegter Wunsch. „Samstag, 20.15 Uhr – das würde ich auch gerne machen!“, habe er sich oft gesagt, grinst er. Jetzt darf er es zeigen. „Normalerweise bekommt man als junger, unbekannter Moderator bei einem großen Sender wie RTL erst mal eine kleine Rubrik in einem Magazin oder ähnliches. Dass ich jetzt direkt die Chance bekomme, eine Samstagabendshow wie «DSDS Kids» zu moderieren, damit hätte ich wirklich nie gerechnet. Es freut mich unheimlich, dass RTL mir da so viel Vertrauen ausspricht.“

Dass «DSDS Kids» durchaus ein Erfolg werden kann, zeigen die Reaktionen auf die Ankündigung des Formats. Binnen drei Wochen gingen rund 38.500 Bewerbungen ein – mehr als bei jeder normalen «DSDS»-Staffel zuvor; und das, obwohl das Bewerbungsfenster normalerweise deutlich größer ist. Doch auch Kritik kam direkt nach der Ankündigung von «DSDS Kids». Verfrüht, wie der Moderator findet. „Weder RTL noch Dieter Bohlen oder ich wollen hier Kinder vorführen. Es geht um ein tolles Erlebnis für die Kinder und der Spaß steht im Vordergrund“, sagt Aßmann.

Um Spaß geht es für die Macher hinter der Kamera nicht. Es geht darum, «DSDS» zu erneuern. Mit neuen Idden und mit neuen Köpfen. Aßmann, Bohlen und Hunziker könnten die Zukunft der Casting-Show sein. Dafür muss die Feuerprobe nun aber bestanden werden. Der Mai wird es zeigen.

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