Die Wochenschau

7. Kalenderwoche 2012

von
Der besondere Rückblick auf die kleinen und kuriosen Themen der Woche

SONNTAG - 12. Februar

Eckes äußert Ausdruckskritik


TV-Moderatorin und Deutsch-Türkin Nazan Eckes äußerte gegenüber dem Focus, dass sie von dem Ausdruck "Deutsche mit Migrationshintergrund" nichts halte. Sie bekannte ganz offen, dass sie dieser Ausdruck ankotze. Er höre sich an wie eine Krankheit und sie fühle sich damit nicht angesprochen. Ob das denn beides mit ihrem Arbeitgeber RTL so viel anders ist? Eckes Vater wollte übrigens nicht, dass sie nach der Hochzeit mit einem Deutschen ihren Mädchennamen Üngör abgibt. Dabei ist Eckes doch schon für sie fast zu so etwas wie ein Künstlername geworden. Hört sich auch bald so kunstvoll an wie der Migrationshintergrund.

MONTAG - 13. Februar

Boes und Llambi im Geschlechterkampf


Wie man am Montag einem Newsletter des "TV Ticket Service" entnehmen konnte, werden Anfang März zwei Folgen einer neuen Spielshow mit Mirja Boes und Joachim Llambi in Köln aufgezeichnet. Titel und Sender blieben noch im Argen, doch das Konzept wurde schon in Ansätzen umrissen: Promis liefern sich ein Geschlechterduell und "gehen spannenden Fragen auf den Grund". 200 männliche und 200 weibliche Studiogäste unterstützen ihr Team dabei. Gespielt wird um die Ehre und "attraktive Gewinne" für alle Männer oder Frauen im Publikum. «Ich liebe Deutschland» meets «Typisch Frau, typisch Mann». Material für RTL im Sommer?

DIENSTAG - 14. Februar

Zwischen Liebeswohnung und Wohnungsliebe


Die "Casting Concept GmbH" teilte am Dienstag mit, für eine neue Dokumentation der Öffentlich-Rechtlichen Single-Männer zu suchen, "die einer attraktiven Frau Einblick in die eigenen vier Wände verschaffen würden". Die wählt sich dann einen aus und gewährt ihm mit Sicherheit ein gemeinsames Dinner und vielleicht auch die große Liebe. Dass sich die Öffis inzwischen schon zu so etwas herab lassen, spricht Bände. Zudem fahndet man für ein anderes Format nach Leuten ohne sexuelle Erfahrung, die mit Gleichgesinnten und Experten darüber reden wollen. Hoffentlich in den eigenen vier Wänden, damit Vertrauen da ist.

MITTWOCH - 15. Februar

Neues Sat.1-Landesstudio mit politischen Ehren


Zur Wochenmitte wurden in Kiel die neuen Redaktionsräume des schleswig-holsteinischen Landesstudios von Sat.1 offiziell eingeweiht. Dort produziert schon seit Jahresbeginn die Sat.1 Norddeutschland GmbH täglich Beiträge für die Regionalberichterstattung von «17:30 Sat.1 regional» für Schleswig-Holstein und Kiel. Zur amtlichen Inbetriebnahme gab sich nun Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen die Ehre und eröffnete die Räume durch einen symbolischen Knopfdruck auf eine Kamera. Sehr kreativ! Dazu riet ihm bestimmt sein Unions-Kollege Stoiber aus dem ProSiebenSat.1-Ethik-Rat. In den will Carstensen wohl auch noch.

DONNERSTAG - 16. Februar

ZDF gratuliert Lippi über Videotext


Zu seinem 60. Geburtstag "würdigte" das ZDF Wolfgang Lippert via Videotext. Auf Seite 812 wurde im ersten Abschnitt von einem "Multitalent auf der Achterbahn", welches in der DDR "extrem bekannt und erfolgreich" war, geschrieben. Aber im zweiten schließlich: "Er schaffte dann kurzzeitig mit «Wetten, dass..?» den Sprung ins gesamtdeutsche TV-Abendprogramm, gehört aber seit Jahren nicht mehr zu den fest gebuchten Gesichtern der großen Sender." Wie herzlos angesichts dessen, dass das ZDF daran eine gewisse Mitschuld trägt! Da kann Markus Lanz nur hoffen, dass man ihm zu seinem 60. nicht ebenso per Teletext gratuliert...

FREITAG - 17. Februar

Freikartenverschleuderung für Jauch-Spezial


Wenn ein Günther Jauch am Abend des Rücktrittstages von Alt-Bundespräsident Wulff eine Sondersendung seines Polit-Talks im Ersten bringt, wird sich kaum ein Zuschauer fragen, wie er so kurzfristig die Gesprächsgäste und vor allem die Zuschauer für das Studiopublikum zusammen bekommt. Letzteres dürfte zu einem Großteil den Sonderaktionen der anhängigen Ticketing-Firmen zu verdanken sein: Beide Agenturen versuchten potentielle Studiobesucher mit Freikartenaktionen per E-Mail-Eilmeldungen zu gewinnen und priesen die Sendung zugleich als "am Puls der Zeit" an. Zum Glück waren so viele Berliner mit Zeit gut bestückt.

SAMSTAG - 18. Februar

Pflaume wirbt für «Gottschalk Live»


Ob nur die ARD-Führung dahinter steckt, kann man mittlerweile ja fast schon in Frage stellen, denn irgendwie scheint es fast so zu sein, als ob Thomas Gottschalk mit Kai Pflaume auch noch obendrein persönlich einen Werbevertrag geschlossen hätte. So war er nicht nur am Samstag vor dem Start von «Gottschalk Live» in dessen Abend-Show «Klein gegen Groß» zu Gast, sondern ließ sich seinen Vorabend-Talk nun auch von ihm im «Starquiz» bewerben. Am Ende der Promi-Raterei wies Pflaume nämlich nicht nur auf seine nächste Sendung im Ersten am Freitag um 18:30 Uhr hin, sondern auch auf Thommy. Da werden aus 1,5 schnell 1,6 Mio.!

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