Die Kritiker

«Countdown: Rache» (3x01)

von

Story


Als der Anwalt und Sprecher der schwulen Community Andreas Schmidthofen tot aufgefunden wird, gerät der Skinhead Siggi Schulze ins Visier der Ermittlungen. Dieser wurde von Schmidthofen erst vor kurzem wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt. Hat sich der Skinhead nun an Schmidthofen für die Anzeige gerächt? Vieles deutet darauf hin. Brenner und Leo suchen das Klubhaus der Skins auf um Siggi zu verhören. Siggi bestreitet die Tat und nennt ein Alibi. Angeblich war er zur Tatzeit bei seiner Frau Sabine Schulze.

Darsteller


Sebastian Ströbel («Gonger») ist Jan Brenner
Chiara Schoras («Tulpen aus Amsterdam») ist Leonie Bongartz
Oliver Stritzel («Fünf Sterne») ist Dr. Ritter
Andreas Hofer («Alisa») ist Siggi Schulze

Kritik


In die nunmehr dritte Staffel geht die RTL-Serie «Countdown», die mit einem einfachen Kniff für Spannung sorgt. Das eigentliche Finale, also der spannendste Moment einer jeden Folge, wird direkt zu Beginn gezeigt. Der Zuschauer wird somit sozusagen ins kalte Wasser geschmissen. Erst danach beginnt die eigentliche Handlung, die einige Stunden vor der entscheidenden Szene spielt. Grundsätzlich hat sich also wenig geändert im Staffelauftakt – Dr. Joachim Ritter will neuer Kripo-Chef werden, und übt deshalb zusätzlich Druck auf die Kommissare Brenner und Bongartz auf.

Die beiden sind es letztlich auch wieder, die dem Format das Salz in der Suppe verleihen. Auch in der nunmehr schon 17. Episode des Formats hat sich das Zusammenspiel dieser Figuren nicht abgenutzt. Dafür sorgt mitunter auch Jan Brenner, einmal mehr hervorragend gespielt von Sebastian Ströbel, der vielen wohl vor allem aus seiner Werbung für einen Versicherer bekannt ist. Ströbel hat es jedoch auch nicht allzu schwer, legen ihm die Autoren um Hagen Moscherosch doch auch regelmäßig knackige Sprüche in den Mund.

„Naja, ich wäre auch schlecht drauf, wenn ich Haarausfall hätte. Shalom“, sagt er beispielsweise zur Begrüßung zu einer Handvoll Neonazis. Hier offenbart die Episode aber ihre Schwachpunkte: Der Umgang der beiden Beamten mit den Neonazis ist nicht glaubwürdig, sie begegnen ihnen feindlich – was zwar bei der Mehrheit des Publikums wohl gut ankommen wird – jedoch mit richtiger Polizeiarbeit wenig zu tun hat. In den Vordergrund unter den Skinheads spielt sich übrigens Andreas Hofer, bekannt aus einer ZDF-Nachmittagsserie, der mit intensivem Spiel begeistert.

Nach etwa 20 Minuten aber verflacht die Folge, die Handlung plätschert vor sich hin, der Zuschauer wird jedoch belohnt, wenn er über dieses kleine Loch hinwegkommt. Ganz zum Schluss wird es dann doch noch spannend; auch die für «Countdown» inzwischen fast schon typische sehr unerwartete Wendung darf diesmal nicht fehlen. Alles in allem besteht zwar Luft nach oben, dennoch ist es ein ordentlicher Staffelauftakt, den Regisseur Alexander Dierbach, hingelegt hat.

RTL zeigt die neuen Folgen von «Countdown» ab Donnerstag, 12. Januar 2012, um 21.15 Uhr.

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