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Und nach Potter?

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Der letzte Film von «Harry Potter» läuft in den Kinos. Ist ein Nachfolger in Sicht?

In wenigen Tagen wird der letzte «Harry Potter»-Film ganz offiziell einer der erfolgreichsten aller Zeiten sein: Mit über 800 Millionen Dollar Einnahmen und zahlreichen Startrekorden ist der Streifen dabei, in den Milliardärsclub zu gelangen, dem bisher nur acht Filme mit jeweils mindestens einer Milliarde Dollar an Einnahmen angehören. Damit wird der letzte Teil auch der gleichzeitig erfolgreichste der Potter-Reihe. Für das Studio Warner Bros. ist der Siegeszug dieser Filme ein Segen gewesen, der nun zum Fluch wird: Denn ohne die Einnahmen von Potter klafft ab dem kommenden Geschäftsjahr eine große Lücke auf der Einnahmenseite. Nicht nur für Fans und Zuschauer stellt sich also die Frage: Gibt es einen potenziellen Nachfolger für «Harry Potter»?

Der Fantasy-Boom, der mit Potter begann und mit «Herr der Ringe» einen seiner Höhepunkte fand, mündete zuletzt in die Beliebtheit der «Twilight»-Reihe, die insofern Anleihen an Potter nahm, als dass sie Fantasy ebenfalls mit der realen Welt vermischte. Der dritte Film der Vampir-Sage konnte mit fast 700 Millionen Dollar Einspielergebnis schon relativ starke Zahlen vorweisen, die an Potter jedoch noch nicht ganz heranreichen konnten. Eine weitere Fantasy-Reihe, die sich an der Nachfolge versuchte, war «Percy Jackson» – das Problem: Sie ist bisher nur in den USA beliebt und der erste Film auf etwas mehr als nur 200 Millionen Dollar Einnahmen. Dennoch wird es eine Fortsetzung geben.

Sehr erfolgreich war auch der erste Teil der «Chroniken von Narnia»-Reihe, die hierzulande große Bekanntheit erlangt hat. Aber nachdem der zweite Film hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, verkaufte Disney die Filmrechte an Fox weiter. Dort erschien der dritte Teil der Reihe mit ebenfalls mäßigem Erfolg. Dennoch geht, mittels Budgetkürzungen, die Reihe dort weiter – auch wenn sie weit davon entfernt ist, als legitimer Nachfolger von Potter gelten zu dürfen.

Und Warner Bros. selbst? Dort springt man demnächst auf dem (eventuell dann schon abgeflachten) Vampir-Hype auf und veröffentlicht 2012 den Film «Dark Shadows» von Regisseur Tim Burton und mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Die prominent besetzte Produktion basiert auf einer Vampir-Soap aus den 60ern und könnte ihr Revival feiern. Außerdem belebt Warner Tolkien wieder und bringt das «Herr der Ringe»-Prequel namens «Der Hobbit» auf die Kinoleinwände – in gleich zwei Teilen. Eines scheint dennoch klar: Auch wenn viele Fantasy-Stoffe weiterhin hohe Einnahmen und gute Besucherzahlen generieren, so bleibt «Harry Potter» ein Phänomen, dass es nicht alle paar Jahre gibt und das auch aufgrund der starken Qualität der Filme, die Maßstäbe im Genre gesetzt hat, so beliebt wurde. In dem Sinne sollten alle Fans das letzte Kinoerlebnis mit Harry, Hermine und Co. noch einmal genießen. Denn ein solches Erlebnis wird so schnell nicht mehr wiederkommen.

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