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Simon Gosejohann: ‚Charlie Sheen hat mehr Alkohol vertragen‘

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Der Comedian Simon Gosejohann geht mit der zweiten Staffel von «Comedystreet XXL» bei ProSieben auf Sendung. Was es dort zu sehen gibt, erzählt er Quotenmeter.de-Redakteur Jürgen Kirsch im Interview.

Herr Gosejohann, die «Comedystreet XXL» kehrt ab 11. Juni 2011 bei ProSieben zurück. Was erwartet uns in der zweiten Staffel?
Eine Stunde lang krasser Emo Grindcore 3'60 Trash Metal mit Double Time Hooks, sprich eine weitere heitere Sendung der familienfreundlichen Versteckte-Kamera-Show «Comedystreet XXL».

Hat man denn bei den neuen Folgen etwas grundlegend verändert oder verbessert?
Das Format ist wieder kleinteiliger, schneller und rotziger. Bei der ersten Staffel «Comedystreet XXL» dachten wir uns: Okay, wir müssen jetzt größere Sachen machen. Das braucht mehr Zeit und darf auch mal kompliziert sein. Aber dabei haben wir gemerkt: Das ist es nicht. «Comedystreet XXL» darf zwar groß sein, muss aber im Kern immer schnell und simpel bleiben. Im besten Falle so wie ein guter Punkrock-Song, der nach 2:30 Minuten zu Ende ist und ein Stadion umgekrempelt hat.

Die neuen Folgen wurden schon im letzten Jahr produziert. Wie waren die Dreharbeiten? Nach welchen Gesichtspunkten wurden die Drehorte ausgewählt?
Im Prinzip kann bei uns alles perfekt laufen und im nächsten Moment trotzdem der Worst Case eintreten. Egal wo. Wir waren mal in Bregenz, da wollten 90 Prozent der Leute, mit denen wir gedreht haben, nicht ins Fernsehen. Das war die absolute Ausnahme. Wir waren dieses Mal endlich zum ersten Mal im Schnee in Flachau. Der Hexengeist dort hat uns bereits am ersten Drehtag dermaßen abgehärtet, dass uns die ganze Staffel nichts mehr umhauen konnte.

War es im Ausland – zum Beispiel Paris oder Prag - einfacher mit versteckter Kamera zu drehen als in Deutschland, weil das Format hierzulande schon so bekannt ist?
Das muss man immer abhängig von der jeweiligen Figur betrachten. Das stimmt schon. Die ein oder andere ist seit einigen Jahren wahnsinnig bekannt. Da muss man dann ins Ausland. Nur gibt es dort immer die Sprachbarriere und man kann nur bestimmte Figuren drehen. Wir haben was Maske und Make-Up angeht, alles bis ins letzte Detail ausgereizt. Und uns spielt immer der Überraschungseffekt zu.

Kommen wir zum Inhaltlichen: Muss sich die «Comedystreet» in jeder Staffel neu erfinden, um nicht bloß die alten Witze zu wiederholen?

Hälfte, Hälfte. Es muss eine gesunde Mischung sein. Man will ja auch auf einem „Green Day“-Konzert die alten Hits hören. Bei dieser Staffel ist es wieder so, wie man es von «Comedystreet» gewohnt ist: „Du findest den Clip ätzend? Dann warte doch 20 Sekunden ab und vielleicht ist der nächste wieder was für dich!“

Man kennt das von Formaten wie «Switch Reloaded», die dadurch erfolgreich sind, dass sie stets neue Figuren entwickeln. Gibt es neue Figuren in der «Comedystreet XXL»?
Sehr, sehr viele. Wir haben bizarre Blind-Dates mit dabei, Lady Gaga, Paparazzis oder eine Braut, die in ihrem Ring den Namen der Ex-Frau ihres Bräutigams findet. Und ich lade ein in ein Marktforschungsinstitut in dem man Stuhl testen kann. Richtig gelesen. Stuhl, nicht Stühle.

Klingt schon mal witzig. Einige Figuren sind aber – wie eingangs schon erwähnt - beliebt und kehren immer wieder. Welche davon kommen in der zweiten Staffel zurück?
Die weiße Radlerhose ist wie immer mit dabei. Er trifft auf seinen Kumpel in Prag, der von der Natur weniger berücksichtigt wurde. Riesenpimmelman vs. Minipimmelman! Der Gothic ist noch schreckhafter, keine Ahnung wie viel Herzinfarkte er mittlerweile überlebt hat, und der Gauner Bronco soll Organe verkaufen, nicht versehentlich braten.

Mit der versteckten Kamera legen Sie nicht mehr nur einige Passanten rein, sondern mittlerweile größere Gruppe - aber auch Prominente. Welche Promis wurden denn aufs Korn genommen? Sind die größeren Gruppen derweil eine besondere Herausforderung?
Uns ist zum Beispiel ein sehr schöner Clip mit Ross Anthony gelungen. Bei größeren Gruppen ist es immer schwierig die Reaktionen einzufangen. Dafür muss man mit der Kamera nah auf einzelne Leute gehen, sonst vermitteln sich die Emotionen nicht. Trotzdem machen Clips mit großen Menschenmengen sehr viel Spaß. Die Zuschauer erwartet eine unterirdische Schlager-Performance des Piep-Rockers bei der Schlagernacht „auf Schalke“.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, was Simon Gosejohann über den Comedy-Dienstag und eine Fortsetzung von «Elton vs. Simon» denkt.

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