Primetime-Check

Samstag, 7. Mai 2011

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Der Samstagabend war fest in der Hand von RTLs Superstars: Viele junge Zuschauer ließen sich die finalen Auftritte von Pietro Lombardi und Sarah Engels nicht entgehen. Was konnten die restlichen TV-Sender gegen «DSDS» ausrichten? Gab es noch andere Gewinner? Und wer hatte die meisten älteren Zuschauer? Unser Primetime-Check gibt Auskunft darüber.

Wenig überraschend gewann RTL am Samstagabend den Kampf um die Zuschauergunst: Mit dem großen Finale der achten «Deutschland sucht den Superstar»-Staffel steht nicht nur Pietro Lombardi (Foto) als Sieger fest, sondern auch die Gewissheit, dass sich die letzte Show quotentechnisch schwächer als 2010 präsentierte. Grämen muss sich RTL dennoch nicht: So schalteten insgesamt 6,30 Millionen Menschen die letzte Mottoshow ein, der Marktanteil bei allen lag bei fantastischen 23,6 Prozent. Noch beeindruckender sind jedoch die Zahlen der 14- bis 49-Jährigen: Hier kamen Dieter Bohlen & Co. auf 3,46 Millionen Zuschauer, woraus 36,4 Prozent Marktanteil resultierten. Auch die Entscheidung um kurz vor Mitternacht bereitete RTL große Freude, denn diese verzeichnete 5,62 Millionen aller Fernsehenden, wovon 3,44 Millionen der werberelevanten Gruppe angehörten. Die Marktanteile fielen mit 34,8 Prozent bei Allen bzw. 43,8 Prozent beim jungen Publikum sogar noch besser aus als die der Hauptshow. Dazwischen zeigte der Kölner Sender um circa 22.30 Uhr wie üblich die Comedyshow «Cindy aus Marzahn & die jungen Wilden», die ebenfalls sehr gute Werte einfuhr: 4,80 Millionen Menschen konnten über die Witze verschiedener deutscher Comedians amüsieren (MA: 29,4 %). Am Ende des Tages standen somit bärenstarke 26,1 Prozent auf der Uhr. Zum Vergleich: Nicht einmal Sat.1, ProSieben und VOX zusammengerechnet konnten mit je 8,7, 9,9 bzw. 6,4 Prozent Tagesmarktanteil an den Erfolg der Kölner ran reichen.

Angesichts dieser starken RTL-Quoten verwundert es nicht, dass die anderen TV-Sender am Samstag so gut wie keine Chance hatten. Ihnen blieb nur sehr wenig vom Quotenkuchen übrig. Besonders schwer tat sich Sat.1, das mit dem Spielfilm «Der Anschlag» nur 1,62 Millionen Bundesbürger unterhalten konnte. Der dazugehörige Marktanteil belief sich auf 6,1 Prozent. Aus der jungen Zielgruppe sahen 930.000 Leute zu, was 9,8 Prozent zur Folge hatte. «Jäger des verlorenen Schatzes» brachte anschließend gar nur 8,2 Prozent Marktanteil zustande, die Reichweite beim Gesamtpublikum betrug 1,13 Millionen. Doch auch Schwestersender ProSieben musste sich mit mittelmäßigen Einschaltquoten herumschlagen, denn allzu beliebt war das Recycling des 2008 durchgeführten «Sexreport(s) – So lieben die Deutschen» nicht. Zur besten Sendezeit interessierten sich hierfür 1,65 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, das entsprach einem Marktanteil von 6,3 Prozent. Bei den Werberelevanten musste sich der Münchner Privatsender mit 1,08 Millionen Zusehern sowie 11,4 Prozent begnügen. «All about Sex – Promis klären auf» schaffte es anschließend nicht, mehr als 1,22 Millionen Zuschauer bei der Stange zu halten (MA: 9,6 %).

Sogar Das Erste bekam die starken «DSDS»-Quoten zu spüren: So landete der «Musikantenstadl» im Gesamt-Ranking hinter der RTL-Castingshow, also auf Platz zwei. Ein Grund zum Jammern ist das wahrhaftig nicht, immerhin waren 5,09 Millionen Zuschauer und ein damit verbundener Gesamt-Marktanteil von 19,0 Prozent drin gewesen. Bei den Jüngeren ging Andy Borg völlig unter: 340.000 Zuseher führten zu weit unterdurchschnittlichen 3,6 Prozent. Ebenso das ZDF konnte auf einen befriedigenden Abend zurückblicken: Zwar gab es auch hier die ein- oder andere Schwachstelle, doch insgesamt wird man in Mainz darüber hinweg kommen. Während die Erstausstrahlung von «Das Duo: Tödliche Nähe» mit 4,70 Millionen Zusehern (MA: 17,9 %, 14-49: 8,4 %) noch recht ansehnlich ausfiel, sah es für «Der Ermittler» nicht mehr ganz so rosig aus. 3,45 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verhalfen der Fernsehstation dennoch zu soliden 12,6 Prozent Marktanteil. Bei der jungen Bevölkerung zwischen 14 und 49 Jahren wurden 6,7 Prozent registriert. Für das um 22.45 Uhr gesendete «heute-journal» blieben schließlich noch 2,85 Millionen Gesamt-Zuschauer wach.

Indes versuchte sich VOX an dem Kult-Streifen «Der weiße Hai» – vergebens. 630.000 Menschen verfolgten den 1974 produzierten Horror-Thriller, 390.000 Zuschauer kamen aus der Zielgruppe. Die Marktanteile lagen bei allen Zuschauern bei 2,4 und in der jungen Bevölkerung bei 4,1 Prozent. Die Dokumentation «Auf Leben und Tod» machte ihre Sache nicht besser. VOX kam um 22.30 Uhr nicht über 830.000 Zuseher und einen Marktanteil von 6,1 Prozent hinaus. RTL II blieb dank des Zweiteilers «Meteroiten – Apokalypse aus dem All» zunächst bei 3,4, dann bei 4,2 Prozent Zielgruppenmarktanteil hängen. Insgesamt hatten 660.000 bzw. 820.000 Leute zugesehen. Mit dem «Die Mumie»-Abklatsch «King Tut – Der Fluch des Pharao» ließ sich bei kabel eins keinen Blumentopf gewinnen, denn der Abenteuerfilm aus dem Jahr 2005 begeisterte lediglich 870.000 Zuschauer, was 3,4 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Bei den Umworbenen bedeuteten 500.000 Leute 5,2 Prozent. «Mortal Kombat» versammelte danach 490.000 Bundesbürger vor die TV-Geräte. 3,7 Prozent Zielgruppenmarktanteil wurden gemessen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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