Primetime-Check

Freitag, 18. März 2010

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Während man sich im ZDF von einer Krimiserie verabschieden und eine andere begrüßen durfte, kämpfte Ulla Kock am Brink um die Zuschauergunst. Welche Sender setzten sich letztlich durch und wer blieb auf der Strecke?

Von einem leichten Zuschauerschwund wurde in den letzten Wochen die RTL-Quizshow «Wer wird Millionär?» geplagt. Und wenngleich auch die Episode an diesem Freitagabend nicht zu den allerstärksten der Formatgeschichte gehörte, konnte sie mit 5,90 Millionen Zuschauern und den damit verbundenen 18,4 Prozent Marktanteil erneut die besten Werte des Abends erzielen. Das junge Publikum machte Günther Jauch diesmal ebenfalls keine größeren Schwierigkeiten, denn mit 18,0 Prozent Marktanteil bei 2,07 Millionen Interessierten lag man erneut knapp unterhalb des eigenen Senderschnitts. Etwas trüber sah es anschließend jedoch für eine weitere neue Ausgabe der «Ultimativen Chart Show» aus, welche sich mit den «erfolgreichsten Party-Hits des neuen Jahrtausends beschäftigte». Dies sahen sich nur 2,85 Millionen Menschen an, der Marktanteil bezifferte sich auf 11,7 Prozent. Beim jüngeren Publikum gab es jedoch geringe Zugewinne, mit 1,88 Millionen sahen immerhin 18,8 Prozent aller Fernsehenden zu.

Gewohnt gut lief es auch für die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, die ihrem Publikum ebenfalls gewohnte Kost servierten. Dabei schickte Das Erste das brandneue TV-Drama «Sommerlicht» auf Sendung. Schauspieler Sky du Mont und das Ensemble um ihn herum wusste im Schnitt 4,61 Millionen zu begeistern, mit 14,3 Prozent aller Fernsehenden konnte die Sendeanstalt sehr zufrieden sein. Die Menschen zwischen 14 und 49 Jahren sträubten sich da schon eher, hier führten 0,65 Millionen zu enttäuschenden 5,5 Prozent. Anschließend zeigte man den zwei Jahre alten «Tatort: Oben und Unten», welcher auf 3,28 Millionen und den damit verbundenen Marktanteilen von 12,5 Prozent bei Allen und 6,0 Prozent bei den Jungen gelangte. Krimis bot auch die Konkurrenz aus Mainz an, wobei sich das Publikum zunächst von der Serie «Der Kriminalist» verabschiedete. Den letzten Fall verfolgten 4,60 Millionen, der Marktanteil betrug dementsprechend starke 14,2 Prozent. Anschließend meldete sich «Flemming» mit neuen Folgen zurück, hier sahen 15,8 Prozent bei einer Reichweite von 4,88 Millionen zu. In der jungen Zielgruppe sah es in beiden Fällen gemäßigter aus, Marktanteile in Höhe von 6,7 bzw. 8,3 Prozent gingen jedoch in Ordnung.

In Ordnung gingen auch die Werte bei Sat.1 und ProSieben, denn beide Münchener Sender fanden mit unterschiedlichen Konzepten ihr Publikum. Beim Bällchensender war es zunächst «Die perfekte Minute», die auch in dieser Woche respektabel abschnitt: Mit 2,68 Millionen Zuschauern wurden immerhin 8,6 Prozent generiert. Noch besser sah es aber bei den Jüngeren aus, wo man mit 1,33 Millionen und den daraus resultierenden 11,4 Prozent erneut im grünen Bereich landete. Allerdings lag man hiermit deutlich unterhalb der Werte, die zuvor möglich waren. «Pastewka» kam anschließend nur noch auf eine Sehbeteiligung von 1,67 Millionen und einen Zielgruppenmarktanteil von mangelhaften 9,6 Prozent, bevor «Ladykracher» 1,59 Millionen und 11,6 Prozent generierte. Bei ProSieben strahlte man den Kultfilm «Krieg der Sterne» in einer Special Edition aus, dies tangierte 2,46 Millionen Menschen, was Marktanteile in Höhe von 8,0 Prozent bei allen sowie 13,6 Prozent bei den jüngeren Menschen zur Folge hatte. Zu späterer Stunde wurde es mit «Gothika» deutlich gruseliger, dies leider auch aus Sicht der Quoten. Im Schnitt blieben nur 0,99 Millionen Deutsche vor den Geräten, dies führte insgesamt zu 5,7 Prozent, während es in der werberelevanten Zielgruppe 9,2 Prozent zu holen gab.

Die kleineren Sender hatten es da nicht einfach, vor allem VOX hatte zuletzt immer größere Probleme mit seinen Crime-Serien. Diesmal sah es aber wieder besser aus: Eine alte Folge von «CSI: New York» mobilisierte zunächst 1,74 Millionen Serienfans, bevor eine neue Episode der sechsten Staffel von «The Closer» auf 1,81 Millionen gelangte. Die Marktanteile waren mit 5,4 und 5,7 Prozent beim Gesamtpublikum ebenso solide wie beim umworbenen Publikum, wo es zu 8,2 bzw. 8,0 Prozent reichte. Bei kabel eins zeigte man zunächst «Castle», welches 1,03 Millionen Menschen erreichte und damit auf einen Anteil von 3,2 Prozent am Gesamtmarkt kam. Anschließend wurde «Good Wife» mit wenig Erfolg gezeigt, denn 0,80 Millionen führten schon insgesamt nur zu miesen 2,6 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jähren sahen zunächst 0,66 Millionen zu, bevor die Reichweite auf 0,49 Millionen fiel. Die Marktanteile lagen bei 5,8 und 4,2 Prozent. RTL II wiederum versuchte es mit dem dritten Teil von «Zurück in die Zukunft», welcher bereits 22 Jahre auf dem Buckel hat, aber dennoch auch heute noch auf großes Interesse stieß: Mit 1,46 Millionen und 4,7 Prozent lief es insgesamt ebenso gut wie bei den Jungen, wo man 1,04 Millionen und 9,0 Prozent vorweisen konnte.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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