Primetime-Check

Freitag, 3. September 2010

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Wie viele Menschen interessierten sich für das EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Belgien? Und wie schlug sich die zweite Ausgabe des Koch-Castings in Sat.1?

Erst vor wenigen Wochen ist die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika beendet worden, nun steht schon wieder die nächste Prüfung für die deutschen Fußballer an. In der «EM-Qualifikation» gegen Belgien gelang Jogis Jungs am Freitagabend ein 1-0-Erfolg und auch bei den Zuschauerzahlen kam niemand an den Kickern vorbei. 9,10 Millionen Zuschauer sahen sich die Partie an, satte 31,3 Prozent Marktanteil standen beim Ersten Deutschen Fernsehen zu Buche. 3,08 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten außerdem für starke 27,7 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern. Erster Verfolger von König Fußball war Günther Jauch mit seinem Quiz «Wer wird Millionär?», die zweite Doppelfolge der neuen Staffel wurde von 5,36 Millionen Menschen verfolgt, 1,80 Millionen von ihnen befanden sich im werberelevanten Alter. 18,4 bei allen und 16,8 Prozent bei den jungen Zuschauern wurden gemessen. «Otto live – Das Original» tat sich im Anschluss deutlich schwerer und musste sich mit 2,40 Millionen Zuschauern sowie 14,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe begnügen.

Recht ordentlich lief es auch für das ZDF, das wie gewohnt seine Krimi-Serien auf Sendung schickte. «Der Kriminalist» konnte ab 20.15 Uhr 3,91 Millionen Zuseher unterhalten, «SOKO Leipzig» lag danach bei 3,39 Millionen Zuschauern. Beim Gesamtpublikum erzielten die beiden Serien 13,7 bzw. 11,2 Prozent Marktanteil. Recht solide präsentierten sich beide Formate auch bei den jungen Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren, wo 6,5 und 6,2 Prozent gemessen wurde. Damit lagen beide Serien in etwa auf dem Niveau, was sie schon an den letzten Freitagabenden erzielt haben. Die Fußball-Übertragung im Ersten hat dem ZDF an dieser Stelle demnach keine jungen Zuschauer gekostet. In der Zielgruppe lief es zudem für ProSieben recht gut. 1,09 Millionen junge Zuschauer schalteten den Film «James Bond 2207 – Goldeneye» ein und bescherten dem Sender damit 10,1 Prozent Marktanteil, insgesamt schauten 1,78 Millionen Menschen zu. Damit konnte sich der Streifen aus dem Jahr 1995 gegen starke Konkurrenz immerhin noch im zweistelligen Bereich halten. Der im Anschluss gezeigte Film «Walking Tall – Auf eigene Faust» steigerte sich sogar wieder auf 11,3 Prozent, 1,32 Millionen Bundesbürger interessierten sich am späten Abend noch für den Actionfilm. Bei den 14- bis 49-Jährigen steht ProSieben damit im Tagesvergleich direkt nach dem Ersten und RTL an dritter Stelle.

Richtig mies verlief der Abend dagegen bei Sat.1, die neue Castingshow für Köche musste nach einem schwachen Start in der Vorwoche sogar noch Verluste einstecken. Nur 1,10 Millionen Menschen verfolgten «Deutschlands Meisterkoch», 3,8 Prozent Marktanteil wurden gemessen. 740.000 junge Zuschauer sorgten außerdem für 6,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Für «Wir müssen reden!» und «Das R-Team – Die rüstige Rentner-Comedy» sah es im Anschluss mit 4,9 und 7,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe nicht besser aus, wobei die Rentner-Comedy die stärkste Performance der Formate aufwies. Insgesamt kann Sat.1 mit seiner Primetime am Freitag aber überhaupt nicht zufrieden sein, sogar kabel eins musste man sich geschlagen geben. Der Schwestersender unterhielt mit zwei Folgen «Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits» 1,20 bzw. 1,28 Millionen Bundesbürger, in der Zielgruppe konnte sich kabel eins über gute 8,2 sowie 8,3 Prozent Marktanteil freuen. Damit konnte der kleine Privatsender nicht nur Sat.1 hinter sich lassen, sondern hatte zu dieser Zeit auch einen höheren Zielgruppen-Marktanteil als die direkten Konkurrenten VOX und RTL II. «Cold Case» und «Without a Trace» präsentierten sich im Anschluss nicht mehr ganz so stark und gaben etliche Zuschauer ab, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sackte auf 6,9 bzw. 6,6 Prozent ab.

Bei den Gesamtzuschauern musste sich kabel eins knapp den Kollegen von VOX geschlagen geben, die erreichten zum Beginn der Primetime mit «CSI: New York» schon 1,30 Millionen Zuschauer, 630.000 kamen aus dem werberelevanten Alter. 4,6 bei allen und 6,2 Prozent bei den jungen Zuschauern wurden gemessen. «The Closer» kam danach im Schnitt auf 1,25 Millionen Zuschauer, der Marktanteil in der Zielgruppe gab leicht auf sechs Prozent nach. Für eine Doppelfolge «Law & Order: Special Victims Unit» sah es dann ab 22.08 Uhr gewohnt gut aus. Erst schauten 1,31 Millionen Bundesbürger zu, die zweite Episode schaffte dann sogar 1,41 Millionen. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen stieg von zunächst 6,9 auf später überzeugende neun Prozent an. Schlusslicht am Freitagabend war einmal mehr RTL II, wo man auf die Filme «Twister» und «The Cell» setzte. Ersterer kam noch auf 960.000 Zuschauer, «The Cell» wurde ab 22.32 Uhr dann von lediglich 470.000 Bundesbürgern verfolgt. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei dem Katastrophenfilm bei noch passablen 6,2 Prozent, später standen nur noch fünf Prozent für RTL II auf der Uhr.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/44337
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