Quotencheck

US-Quotencheck: «Brothers & Sisters»

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Mit deutlich sinkenden Zuschauerzahlen hatte die ABC-Serie in der zurückliegenden Saison zu kämpfen.

Ist es Panik, die am Set der US-Serie «Brothers & Sisters» regiert? Das wäre wohl übertrieben formuliert. Zur Kenntnis genommen wurde die Entwicklung der Zuschauerzahlen dort aber sehr wohl. Vor allem gegen Ende der vierten Staffel sah es für das Format mit Sally Field nicht mehr sonderlich gut aus. Die Macher haben inzwischen reagiert. Neben Sparmaßnahmen, die derzeit einige US-Serien betreffen, wurde ein Zeitsprung beschlossen. Zwischen Season vier und fünf wird in der Geschichte also einige Zeit vergehen.

Ob das hilft, steht noch in den Sternen. Angesichts der geringer werdenden Resonanz wird in manchen US-Serien übrigens schon vom Aus nach Staffel fünf berichtet. Einige Akteure und Macher schürten dieses Gerücht durch Einträge bei Twitter und Co. Dabei ging im September 2009 eigentlich alles sehr gut los. Den Auftakt zu Staffel vier verfolgten im Schnitt 9,38 Millionen Menschen, bei den 18- bis 49-Jährigen schalteten acht Prozent ein. Etwas mehr als vier Millionen Zuseher gehörten dieser Altersklasse an.

Die zweite Episode der vierten Staffel lockte eine Woche später etwas mehr als 9,6 Millionen Menschen an, bei Folge drei ging es auf knapp neun Millionen hinunter. Grund zur Sorge musste aber nicht bestehen, denn direkt im Anschluss sah es für die Drama-Serie wieder sehr ordentlich aus. Inzwischen war es Mitte Oktober und dem Projekt standen rosige Zeiten bevor: Die Episoden vier bis sechs erreichten allesamt klar überdurchschnittliche neun Prozent Marktanteil bei den Umworbenen, die Reichweiten lagen zwischen 9,97 und 9,47 Millionen.

Folge acht kam dann erstmals sogar auf mehr als zehn Millionen Zuschauer: Am 15. November wollten 10,09 Millionen Menschen „The Wine Festival“ ansehen. Vier Folgen der vierten Staffel knackten die Zehn-Millionen-Marke. Auch den Episoden zehn bis zwölf gelang dies, die Quote in der Zielgruppe lag dabei bei jeweils neun Prozent. Mit 10,81 Millionen Zusehern, 4,82 Millionen davon werberelevant, erreichte „Nearlyweds“ am Nikolaustag die höchste Reichweite der Staffel.

Ab dem 17. Januar wird dann aber ein massiver Bruch erkennbar: Nur 7,97 Millionen Menschen sahen zu – bei den Werberelevanten fiel die Quote erstmals auf nur noch sieben Prozent. Eine Woche später brachen die Werte gar auf 7,65 Millionen Zuschauer ein, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden nur noch sechs Prozent Marktanteil gemessen (3,11 Millionen). Es war die schwächste Zeit der Serie «Brothers & Sisters»: Nach den Olympischen Spielen erholte sich das Format wieder – Mitte März lag man bei achteinhalb Millionen Zuschauern, am 11. April holte eine ab 21.00 Uhr gezeigte Doppelfolge 8,87 Millionen Amerikaner zu ABC. Auf diesem Niveau bewegten sich auch die restlichen Folgen – in der Zielgruppe fuhr das Format jeweils sechs oder sieben Prozent ein.

Auch das dramatische Staffelfinale konnte letztlich nicht über die Probleme hinwegtäuschen, die «Brothers & Sisters» in der zweiten Hälfte der vierten Staffel bekommen hat. Erstmals lag eine Folge der Serie dann wieder bei acht Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, insgesamt sahen 9,93 Millionen Menschen ab zwei Jahren zu.

Alle 24 Ausgaben kamen im Schnitt auf 9,07 Millionen Zuschauer ab zwei Jahren, 3,78 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt. Ermittelt wurde ein Staffelschnitt von 7,7 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen – ABC kam in der zurückliegenden Saison auf 7,4 Prozent. Viel Luft nach unten besteht also nicht mehr. Die Macher müssen nun in den 18 Folgen, die für die fünfte Staffel bestellt wurden, zeigen, dass das Projekt «Brothers & Sisters» mehr erreichen kann, als es teilweise zuletzt der Fall war.

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