Quotencheck

«Sturm der Liebe»

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Ein großes Jubiläum steht vor der Tür und angesichts einer kleinen Quotenflaute kommt dieses der Telenovela gerade recht.

Mit mittlerweile über vier Jahren hat «Sturm der Liebe» eine beachtliche Laufzeit für eine Telenovela hinter sich. Dabei wird jedes Jahr das zentrale Paar ausgetauscht, die fünfte Staffel läuft nun, vier Ja-Worte durften die Fans bereits miterleben. Dem Erfolg tat das nie einen Abbruch, denn seitdem nach wenigen Wochen der schwache Start überwunden war fuhr die Telenovela immer Topquoten für Das Erste ein. Die aktuelle fünfte Staffel hat noch ein weiteres besonderes Ereignis zu bieten - die eintausendste Episode steht an. Und sie fällt in eine Zeit, in der das Format zum ersten Mal seit Jahren ein echtes Quotentief durchmacht.

Nach der Hochzeit von Felix und Emma sowie ihrem Umzug nach Kanada begann die fünfte Staffel am 15. September letzten Jahres mit einer soliden Einschaltquote von 24,9 Prozent, 2,70 Millionen Menschen hatten eingeschaltet, um zu sehen, wie die Geschichte um das Hotel Fürstenhof weiterging. Das war zwar gegenüber dem Staffelfinale und der vorherigen Woche, in der sich die Quoten zwischen 27 und 30 Prozent bewegten, ein kleiner Verlust, in dieser Situation aber nichts Ungewöhnliches. Die nächsten beiden Folgen konnten sich mit 26,9 Prozent und 27,2 Prozent sogar direkt wieder auf normales Niveau steigern. Die sechste Folge erzielte mit 14,7 Prozent sogar den bisherigen Staffelrekord bei den jungen Zuschauern und lag damit sogar über den 14,4 Prozent des vergangenen Staffelfinales.

Am 10. Oktober sahen 3,35 Millionen Zuschauer die zwanzigste Folge der Staffel und bescherten der Serie das bisherige Hoch der zweiten Staffel. Auch die daraus resultierenden 28,7 Prozent Marktanteil wurden seither nicht mehr erreicht. Drei Tage später wurde mit 580.000 Zuschauern auch der Staffelrekord bei den 14- bis 49-Jährigen erreicht. Doch auf das Hoch folgte in diesen wechselhaften Wochen schnell das Tief. Weitere vier Folgen später, am 21. Oktober, kam «Sturm der Liebe» nur auf 2,30 Millionen Zuschauer, was bis heute der Tiefpunkt der Staffel bleiben sollte.

Bedeutender als diese punktuellen Ereignisse zeigte sich in den nächsten Wochen als deutlich wurde, dass die Serie zwar weiterhin Resultate auf sehr hohem Niveau holte, sich aber nicht so entwickelte wie erhofft, denn die 25-Prozent-Marke wurde nun nur noch selten erreicht. Bis zum 9. Dezember gelang es nur noch fünf Folgen, sie zu übertreffen und so Marktanteile zu erzielen, die in der vorherigen Staffel noch mehr die Regel als die Ausnahme waren. Ein Blick auf die Reichweiten zeigt aber, dass es keinen Grund zur Klage gibt, diese blieben bei rund 2,7 Millionen Zuschauern nämlich absolut stabil. Am 9. Dezember kam «Sturm der Liebe» auf 2,66 Millionen Zuschauer und 25,3 Prozent Marktanteil. Es sollte das vorerst letzte Mal bleiben, dass die Telenovela so gut abschnitt.
Stürmische Zeiten brachen an, als die ARD-Serie offenbar wenig von den vom kalten Winterwetter zusätzlich vor die Fernsehschirme getriebenen Zuschauern abbekam. Während die Reichweiten konstant blieben, rutschten die Quoten in der zweiten Dezemberhälfte regelrecht abrupt ab. Bis zum 15. Dezember konnten noch Marktanteile von gut 23 Prozent erzielt werden, dann war selbst diese Marke erst einmal unerreichbar. Den Quotentiefpunkt gab es an Silvester mit 16,3 Prozent insgesamt und 5,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Solche schlechten Ergebnisse gab es seit über vier Jahren nicht, als die Serie noch in ihrer Anfangskrise steckte. Allerdings lief sie seither auch noch nie an Silvester.

Auch im Januar wurde es nicht besser. Zwar gab es in den vergangenen Wochen, in denen «Sturm der Liebe» oft Sportübertragungen Platz machen musste und teils nur zu zwei Ausstrahlungen in der Woche kam, durchgehend Reichweiten über dem Staffeldurchschnitt, die Quotenmisere ließ sich aber nicht ausgleichen. Bis am vergangenen Dienstag die 998. Episode ausgestrahlt wurde und mit 2,94 Millionen Zuschauern und 23,2 Prozent Marktanteil immerhin wieder die 23-Prozent-Marke knackte. Auch die 999. Folge kam auf 23 Prozent bei 3,12 Millionen Zuschauern.

Im Schnitt kommt die fünfte Staffel von «Sturm der Liebe» bisher auf 2,76 Millionen Zuschauer und 23,9 Prozent und damit auf im Vergleich mit den vorherigen Staffeln ordentliche Zuschauerzahlen, aber die schwächste Quote seit dem ersten Lauf. Da die Zuschauerbasis gefestigt ist, dürfte sich das aber wieder ändern, sobald der Frühling vor der Tür steht. Bei den jungen Zuschauern sind allerdings selbst die absoluten Zahlen mit 420.000 auf ein Allzeittief gesunken, selbiges gilt für die Einschaltquote mit 10 Prozent. Da kommt das Jubiläum gerade recht, um für Aufmerksamkeit zu sorgen. Und selbst wenn die fünfte Staffel schwächer laufen sollte: auch mit der dritten Staffel gab es eine kleine Flaute, die überwunden wurde und hervorragend sind die Marktanteile für Das Erste ohnehin auch in dieser Verfassung.

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