Quotencheck

«Markus Lanz»

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Der «Kerner»-Ersatz schlug sich in den vergangenen Monaten tapfer und konnte seine Vorjahreswerte verbessern.

Wie schon im vergangenen Jahr übernahm auch 2009 der ehemalige RTL-Moderator Markus Lanz für rund zwei Monate die Sommervertretung für die Talkshow von Johannes B. Kerner und konnte seine Werte gegenüber des Vorjahres sogar leicht verbessern.

Offensichtlich freuten sich die Zuschauer auf eine Rückkehr des Moderators, denn bei der Premiere am 16. Juni 2009 schalteten mit 2,45 Millionen deutlich mehr Menschen ein als zu jeder Ausgabe im Jahr 2008. In der aktuellen Staffel stellte diese Reichweite gleichzeitig die zweithöchste aller Ausgaben dar. Mit einem Gesamtmarktanteil von 16,3 Prozent reichte es sogar für den absoluten Höhepunkt der aktuellen Staffel. Auch in der Zielgruppe schnitt der Auftakt hervorragend ab, denn hier wurden die besten Werte einer regulären Ausgabe gemessen. An diesem Abend verfolgten 0,66 Millionen werberelevante Zuschauer die Gespräche in der orangebraunen Kulisse. Mit einem Zielgruppen-Marktanteil von 9,4 Prozent wurde der aktuelle ZDF-Schnitt um mehr als drei Prozent überflügelt.

Auf diesem Rekordniveau konnte sich die Sendung nicht über die gesamte Laufzeit halten. In der Regel bewegten sich die Gesamtreichweiten zwischen einer und eineinhalb Millionen Zuschauern. Die Marktanteile pendelten zwischen 12 und 14 Prozent. In der Zielgruppe konnten selten mehr als 400.000 junge Menschen gewonnen werden, sodass die Markanteile meist zwischen fünf und sieben Prozent lagen.

Am 08. Juli ging die Show gegen 23.30 Uhr auf Sendung und erreichte insgesamt nur 0,86 Millionen Menschen und damit die niedrigste Reichweite im Jahr 2009. Der Marktanteil sank auf 9,0 Prozent und lag damit ebenfalls auf einem Tiefpunkt. In allen Ausgaben rutschte der Marktanteil insgesamt nur drei Mal in die Einstelligkeit.

Die niedrigsten Zahlen bei den jungen Zuschauern wurden mit der Ausgabe vom 13. August ermittelt. An diesem Donnerstag interessierten sich lediglich 210.000 Menschen mit einem Alter zwischen 14 und 49 Jahren für die Talkshow. Der Zielgruppenmarktanteil sank auf 3,8 Prozent und bildete damit einen Wert, der der Hälfte des Senderschnitts entspricht.

Doch schon in der kommenden Woche war dieser Negativrekord vergessen, denn am 19. August gelang es den Machern der Show Hape Kerkeling als Horst Schlämmer pünktlich zum Start für dessen Kinofilm für eine ganze Stunde zu gewinnen. Dazu kam, dass die Ausgabe bereits um 22.15 Uhr und damit rund eine Stunde früher als gewohnt ausgestrahlt wurde. All das führte zur erfolgreichsten Ausgabe seit Bestehen der Show. Mit 2,51 Millionen Zuschauern konnte der tolle Premieren-Wert noch einmal gesteigert werden. Zwar überwand man aufgrund der früheren Sendezeit und der damit verbundenen höheren allgemeinen Fernsehnutzung keinen Marktanteil von 13,2 Prozent, doch in der Zielgruppe kam man mit 0,92 Millionen jungen Zuschauern erstmals in die Reichweite der Millionen-Marke. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Sendung mit einem Marktanteil von 10,7 Prozent erstmals auch in der Zielgruppe die Zweistelligkeit eroberte.

Nach der Rekordfolge sackten die Quoten in der letzten Sendewoche deutlich ab und erreichten bei der vorletzten Ausgabe mit 200.000 Zusehern am 26. August sogar noch kurz vor Schluss die schlechteste Zielgruppenreichweite des Jahres. Der Marktanteil ging auf 4,0 Prozent zurück.

Nach 33 neuen Ausgaben von «Markus Lanz» können die Verantwortlichen beim ZDF zufrieden sein. Zwar lag die Vertretung von «Johannes B. Kerner» etwas unter dem Niveau des Originals, doch gegenüber dem Vorjahr ist eine deutliche Steigerung zu erkennen. Im Schnitt sahen 1,31 Millionen Menschen zu und verbesserten den durchschnittlichen Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 12,2 Prozent. In der Zielgruppe verfolgten im Mittel 0,33 Millionen werberelevante Zuschauer die Show und ließen den durchschnittlichen Marktanteil von 5,4 auf 6,3 Prozent klettern. Die Vorzeichen für Markus Lanz stehen daher gut, der ab Herbst durch den Weggang von Kerner einen festen Sendeplatz im ZDF erhalten wird.

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