Vermischtes

ProSieben handelt sich Jugendschutz-Kritik ein

von  |  Quelle: KJM
Die KJM hat das Fernsehprogramm wieder auf zahlreiche Jugendschutz-Verstöße hin kontrolliert. Auffällig war dabei vor allem ProSieben mit fünf Verstößen.

Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat ihren Bericht über Verstöße gegen den Jugendschutz vorgelegt. Auffällig: Ein Großteil der Rundfunk-Verstöße hat im zweiten Quartal dieses Jahres sexuelle Inhalte aufgewiesen.

Insgesamt waren gleich vier der beanstandeten Formate im Tagesprogramm zu sehen, so etwa eine Ausgabe der ProSieben-Dokusoap «Deine Chance! 3 Bewerber, 1 Job», in der es um einen Tabledance-Job ging. Entwicklungsbeeinträchtigung stellte die KJM auch bei einem «Männer TV»-Bericht im DSF fest, der ebenfalls von Tabledance handelte.



Vor allem ProSieben fiel jedoch negativ aus: Neben der Job-Doku missfiel den Medienwächtern ein Bericht über Pädophilie im Mittagsmagazin «SAM» und eine Folge des Doku-Formats «U 20 - Deutschland Deine Teenies», die bei ProSieben die Schönheitsoperation eines 16-jährigen Mädchens zum Thema hatte, Risiken und Nebenwirkungen aber offensichtlich nicht thematisierte.

Bei einer Folge von «talk talk talk fun» wurden am Vorabend "Themen wie Sex, Geschlechtsverkehr und Fremdgehen in einer Weise behandelt, die Kinder überfordert", teilte die KHM mit. Zudem stand der "Funny Movie" «Eine wie keiner» auf der Liste: Kritisiert wurde eine "derb-zotige und sexualbetonte Sprache", sodass die Ausstrahlung erst nach 22 Uhr erlaubt gewesen wäre.

Ein Verstoß betraf außerdem den Jugendschutz in der Werbung und im Teleshopping im Falle eines Werbespot für einen "Schnuffel-Klingelton", der im RTL II-Tagesprogramm einen direkten Kaufappell an Kinder enthalten haben soll. Unzulässig war ein Erotikclip im DSF-Nachtprogramm, der "frauenfeindliche und degradierende Darstellungen von Frauen, die offensichtlich auf männlichen Herrschafts- und Unterwerfungsphantasien basierten", so die KJM.

Selbst bei einem Kindersender war Kritik angebracht: In der Call-In-Show «Fun Night» von Super RTL wurde eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung verharmlost oder geleugnet.

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