Sonntagsfragen

Sonntagsfragen an Theresa Scholze

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Anfang März startet das ZDF die neue Telenovela «Alisa – Folge deinem Herzen»: Theresa Scholze spielt darin die Hauptrolle. Die 29-Jährige sprach mit Quotenmeter.de über ihre Vergangenheit, das Format und den damit verbundenen Stress bei den Dreharbeiten.

In etlichen Produktionen haben Sie schon mitgespielt – welche ist Ihnen denn besonders gut in Erinnerung geblieben?
Der ProSieben-Film «Fleisch», den Quotenmeter mit 76 Prozent bewertet hat, ist mir gut in Erinnerung geblieben. Wir haben in Südafrika gedreht, es gab eine tolle Geschichte – die gesamte Zeit war einfach sehr speziell. Ich bin noch nie zuvor so weit zu einem Set geflogen. Die Umgebung in Südafrika habe ich als unheimlich befruchtend für mich und das Team empfunden.

Ich hätte eher auf die «Traumschiff»-Episode getippt, in der Sie kürzlich mitgespielt haben.
Das war die „Madeira“-Folge. Das war auch eine ganz neue Erfahrung für mich. Nie zuvor habe ich eine Kreuzfahrt gemacht. Bei diesem Dreh hatte ich ganz tolle Kollegen: Matthias Herrmann, Sophie Schütt um nur einige davon zu nennen.

Sie haben jahrelang in «Der letzte Zeuge» an der Seite von Ulrich Mühe gespielt. Die Serie ist traurigerweise nun zu Ende.
Ich bin sehr traurig über den Tod von Ulrich Mühe – viel mehr als über die Tatsache, dass die Serie nicht weitergeht. Ich war zuvor ohnehin schon ausgestiegen, weil ich die Serie «Zwei Engel für Amor» gedreht habe. Neun Jahre lange habe ich die Tochter von Robert Kolmaar gespielt, die Geschichte von ihr war einfach zu Ende erzählt. Meine Rolle ist in dieser Zeit etwa vier Mal aus- und wieder eingezogen, drei ihrer Freunde waren letztlich irgendwann einmal Täter. Dennoch möchte ich die Zeit als Anna nicht missen.

Sie haben in Krimis, ProSieben-Filmen, Drama-Serien mitgespielt. Was schauen Sie denn selbst am Liebsten?
Im Fernsehen mag ich Dokumentationen, weil man dabei etwas lernen kann. Ansonsten schaue ich auch sehr gerne Talkshows, in denen interessante Menschen zu Gast sind. Die Talkrunde im NDR finde ich beispielsweise gut, ich mag aber auch «Kerner». Wenn ich mich nach einem harten Tag einmal entspannen will, dann darf es auch gerne einmal ein richtiger Kitschfilm sein - «Bridget Jones» oder dergleichen. Aber ganz ehrlich: Zur Zeit habe ich überhaupt keine Zeit, um mir irgendetwas anzusehen.

Sie haben früher viel Theater gespielt: Fühlen Sie sich nun vor der Kamera oder auf der Bühne wohler?
Als ich auf der Schauspielschule war, habe ich wirklich viel Theater gespielt. Inzwischen hält sich das in Grenzen. Ich glaube, dass man zwischen beiden Welten die richtige Balance finden muss. Im Fernsehen spielt man wesentlich „kleiner“ – das mag ich und deswegen habe ich mich nun hauptsächlich darauf konzentriert.

Sie drehen seit einigen Wochen die ZDF-Telenovela «Alisa», in der Sie die Hauptrolle spielen. Wie stressig ist der Alltag nun geworden?
Sehr stressig. Schön ist aber, dass bei uns am Set alle ziemlich entspannt sind. Wir sind ein fleißiges, tolles Team. Wir haben wirklich Zeit, die anstehenden Szenen intensiv auszuprobieren und das, obwohl wir jeden Tag mehr als 40 Sendeminuten abdrehen. Aber ich habe beispielsweise überhaupt kein Privatleben mehr. Ich stehe morgens um sechs Uhr auf, werde 40 Minuten später abgeholt, werde geschminkt und drehe etwa zehn Stunden lang. Abends komme ich nach Hause, lerne den Text für den nächsten Tag und gehe schlafen. Das Wochenende sieht ebenfalls nicht entspannter aus: Hier lese ich die nächsten fünf Bücher und beginne schon mit dem Lernen des Textes, weil man das abends alleine sonst gar nicht schafft.

Ist es schlimm für Sie, dass Sie überhaupt keine Zeit mehr für sich haben?
Patrick Fichte, der in «Bianca – Wege zum Glück» die männliche Hauptrolle spielte, hat mich schon vorgewarnt. Ich habe also gewusst, dass das auf mich zukommt und deshalb ist das nun auch absolut in Ordnung. Eine solche Telenovela muss man eben mit 120 Prozent angehen, schließlich soll «Alisa» so gut wie nur irgendwie möglich werden. Und – natürlich habe ich am Wochenende auch Zeit für eine Familienfeier oder für das ein oder andere Telefonat mit Freunden. Und: Schließlich bin ich noch jung.

29, wenn man das sagen darf. Alisa, Ihre Rolle, ist 27 Jahre alt. Beschreiben Sie sich doch einmal weiter.
Alisa hat in Berlin alles verloren, was sie sich aufgebaut hat und muss deshalb zu ihren Eltern zurückkehren. Zurück in Schönroda erkennt sie, dass eine junge Frau nicht unbedingt in eine Großstadt gehen muss, um glücklich zu werden. Alisa ist eine starke Frau, die versucht alle Dinge positiv zu sehen. Das gefällt mir sehr an ihr. Sie fragt sich immer: Was kann ich aus dieser Situation jetzt machen?

Aber Sie hat durchaus Feinde in der Serie. Verraten Sie mal, wer das ist.
Feinde? So würde ich das nicht nennen. Sie hat Gegenspieler. Alisa verliebt sich recht schnell in einen Mann, der allerdings verlobt ist. Seine Verlobte ist demnach nicht unbedingt Alisas beste Freundin. Und dann gibt es noch Oscar Castellhoff, der Alisa nicht wirklich mag.

Das ist der Chef, der Firma, in der Alisa arbeitet.
Richtig, da kommt es schon durchaus zu Reibereien.

Welche Zielgruppe möchten Sie mit «Alisa» ansprechen: «Wege zum Glück» war schließlich nicht gerade auf das Teenager-Publikum aus.
Das Publikum, das auch «Wege zum Glück» mochte. Ich finde aber, dass wir moderner sind als «Wege zum Glück», weshalb wir vielleicht auch jüngere Menschen für uns begeistern können. Ich bin 29 – also auch noch jung – und finde die Drehbücher wirklich richtig spannend. Es ist einfach ein guter Mix: Ich glaube, dass auch Kinder unsere Serie mögen werden, weil sie oftmals einfach lustig ist. Im Idealfall ist «Alisa» also etwas für die ganze Familie.

Es ist immer wieder die Rede davon, dass «Alisa» modern aussehen soll. Darf man sich das so wie bei «Alles was zählt» vorstellen?
Nicht ganz – ich kenne mich damit auch nicht wirklich aus. Ich weiß aber, dass wir ein spezielles Farbkorrektursystem einsetzen, das in dieser Form noch nie in Deutschland bei einer Telenovela verwendet wurde. Die Bilder sehen danach wirklich toll aus.

Alisas Welt dreht sich um Glitzerndes: Diamanten, Schmuck… eigentlich die perfekte Wohlfühlwelt für alle Frauen, oder?
Ich war zuvor kein Schmuckfreak, bleibe inzwischen aber vor dem ein oder anderen Schmuckschaufenster stehen. Mich haben die ganzen Kristalle also wirklich beeindruckt. Es ist ja Alisas großer Traum, einmal Kristallschleiferin zu sein und wenn ich dann an der Schleifmaschine sitze und einmal in diesen Beruf `reinschnuppern darf, dann ist das schon etwas Besonderes.

Zum Abschluss stellen wir Ihnen noch kurze und knappe Sonntagsfragen: Wo würden Sie denn jetzt gerne Urlaub machen?
In Südafrika.

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meinen iPod, Stift und Zettel…

…das zählen wir jetzt mal als eins…
…und ein gutes Buch.

Haben Sie derzeit ein Lieblingslied?
Ein Lied direkt nicht, aber ein Lieblingsalbum: „Joyfull“ von Ayo.

Vielen Dank für das Interview und viel Spaß und Erfolg in den kommenden Monaten bei «Alisa».

Kurz-URL: qmde.de/33286
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