Vermischtes

Schawinski will im RBB-Streit nicht nachgeben

von  |  Quelle: Tagesspiegel
Der ehemalige Sat.1-Chef hat wegen seines Radiosenders derzeit Probleme mit dem RBB. Doch die Argumente des deutschen Senders lässt der Schweizer nicht gelten.

Foto: ProSiebenSat.1Wirklich kreativ war der ehemalige Sat.1-Chef Roger Schawinski bei der Gründung seines neuen Privatsenders in der Schweiz nicht. Als Radio 1 ist sein Programm seit wenigen Wochen auf Sendung. Der Slogan: "Nur für Erwachsene."

Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) dürfte diese Kombination bekannt sein, schließlich betreibt man selbst seit Jahren den Sender radio eins - mit dem gleichen Slogan. Aus diesem Grund herrscht beim RBB nun Unmut, was Schawinski gar nicht verstehen kann. Gegenüber dem Berliner "Tagesspiegel" unterstellte er dem öffentlich-rechtlichen Sender ein "internes Organisationsproblem". "Die sollten das wirklich einmal angehen und sich besser sortieren. Ich habe jedenfalls die Freigabe schriftlich erhalten, nachdem ich sogar angeboten habe, dafür zu bezahlen."




Inzwischen sei der Claim von ihm in der Schweiz markenrechtlich geschützt worden. "Einen Schaden für den RBB vermag ich nicht zu erkennen. Wir operieren ja in zwei völlig unterschiedlichen Märkten", so Schawinski weiter. Vor allem die Internetpräsenz ist einigen Verantwortlichen des RBB wohl ein Dorn im Augen, doch Schawinski lässt auch dieses Argument nicht gelten: "Wir treten unter radio1.ch im Internet an, der RBB mit radioeins.de. Das ist etwas ganz anderes. Außerdem sprechen wir Schweizerdeutsch, was wohl die wenigsten Berliner problemlos verstehen dürften."

Darüber hinaus sei in beinahe jedem Land ein Sender mit dem Namen "Radio 1" auf Sendung, die alle über Internet empfangbar sind. "Der RBB hat den Namen vor zehn Jahren ganz offensichtlich beim legendären BBC-Sender Radio 1 abgeguckt", sagte Schawinski gegenüber dem "Tagesspiegel". "Den Engländern wäre es niemals in den Sinn gekommen, in gleicher Weise zu reagieren wie der RBB. Nein, auf diese seltsame Forderung kann und werde ich nicht eingehen."

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