Serienlexikon

«Dallas»

von  |  Quelle: Wikipedia, Fernsehlexikon
Aus einer Miniserie wurde eine richtige kultige Fernsehserie. Quotenmeter.de über den CBS-Quotenknüller, der auch in Deutschland Millionen Menschen vor den Fernseher lockte.



Wer schoss auf J.R.? Diese Frage schwirrte im Sommer 1980 durch komplett Amerika und zeigte schon nach der dritten Staffel, dass «Dallas» ein Zuschauermagnet ist. Doch bevor es soweit kommen konnte, musste CBS erst einmal überzeugt werden, überhaupt eine fortlaufende Serie daraus zu kredenzen, denn – was die wenigsten wissen – «Dallas» war 1978 als Mini-Serie mit fünf Folgen geplant und gezeigt worden. Im Herbst 1978 ging es dann mit einer vollen Staffel weiter, ehe 1981 die Erfolgsserie nach Deutschland kam und im Ersten gezeigt wurde.



Die berühmte Frage nach dem J.R.-Schützen wurde im November 1980 dann beantwortet, die Episode avancierte zu einer der meistgesehensten Sendungen in der US-amerikanischen Fernsehgeschichte, denn mit 76 Prozent Marktanteil musste man nur dem «M*A*S*H»-Finale '83 den Vortritt lassen. Die „Frage des Jahres“ kursierte nicht nur unter den TV-Zuschauern, sondern eroberte sogar einen politischen Wahlkampf: Als es um die US-Präsidentschaftswahl ging, lieferten sich die Anhänger der Demokraten bzw. Republikaner ein wohl nicht ganz ernst gemeintes Duell mit den jeweils anderen Parteifreunden, und das mit T-Shirts mit Aufschriften wie: „Ein Republikaner / Demokrat schoss auf J.R.!“



In Deutschland startete «Dallas» am 30. Juni 1981 im Ersten. Zum Ärger der Fans wurden alle Folgen um zirka drei Minuten gekürzt, da sie für den Programmablauf in der Originalfassung nicht kompatibel erschienen. Insgesamt sieben Folgen wurden erst gar nicht gezeigt.







Die neue Generation wird vermutlich gar nicht wissen, worum es in «Dallas» geht. Die Serie dreht sich um die Familie Ewing, die eine Ölfirma betreibt und in der Nähe ein Anwesen besitzt. Auf dem Hofe spielen sich Geschichten rund um Liebe und Geld ab, gespickt von Intrigen und Affären. J.R. Ewing, das Familienoberhaupt und Geschäftsführer von „Ewing Oil“, nutzt jeden Weg, um seine Interessen und Pläne durchsetzen zu können – ohne Rücksicht auf Verluste. Sue Ellen, seine Frau, hat ein Alkoholproblem und versucht immer wieder davon loszukommen. Der restliche Cast besteht aus Söhnen, Töchtern, Eltern und Mitarbeitern.



Vermutlich ein einzigartig perfekter Schachtzug der «Dallas»-Macher war die „Dreamseason“, die Staffel der Illusionen. Nachdem Bobby Ewing, der Bruder von J.R., starb und damit Darsteller Patrick Duffy ausstieg, entwickelten sich die Einschaltquoten zurück und der Glanz der Serie verblasste. Als Duffy außerhalb «Dallas» wenig Erfolg hatte und Larry Hagman (J.R.) ihn zurück ins Boot holen wollte, entschieden sich die Produzenten, nach Tod und Beerdigung und einer ganzen Zeit nach Bobbys Tod, alles bisher passierte als Traum darzustellen. Alles, was nach seinem vermeintlichen Tod passierte, war damit im Plot „ungültig“ und die Geschichten wurden neu geschrieben. Zur perfekten Umsetzung gehörte auch, dass Bobby als Cliffhanger zur nächsten Staffel einfach wieder kommentarlos auftauchte. Das brachte wieder ganz Amerika ins Gespräch und die Quoten zogen wieder an. 1991 wurde «Dallas» eingestellt.



Bisher gab es zwei TV-Filme, die sich als Fortsetzung der Serie verstehen. 1996 wurde «Dallas – J.R. Returns» (dt.: «Dallas – J.R. Kehrt zurück») gezeigt, zwei Jahre später strahlte man «Dallas – War of the Ewings» (dt.: «Dallas – Kampf bis aufs Messer») aus.

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