Primetime-Check

Mittwoch, 03. Januar 2007

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Konnte sich «Deal or no Deal» erholen? Wie erfolgreich war der ProSieben-Film «Verschleppt!»? Außerdem: Die Tagesmarktanteile der acht großen Sender.

Der Überblick:
Es war der Abend von Hardy Krüger jr.: Am Mittwochabend feierte der Schauspieler seinen Einstand im «Forsthaus Falkenau». Mit 7,65 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 22,6 Prozent lag das Serienspecial ganz vorne in der Gunst des Publikums. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen waren immerhin 9,9 Prozent der Zuschauer dabei. Davon profitierte auch das «heute-journal», welches ab dreiviertel zehn Uhr noch auf 4,6 Millionen Zuschauer kam.

Mit deutlichem Abstand folgte überraschenderweise das RTL-Magazin «stern TV» mit Günther Jauch. 3,67 Millionen Menschen ließen sich das Special zur 750. Ausgabe nicht entgehen und sorgten somit für 17,4 Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten wurde mit 2,18 Millionen jungen Zuschauern sogar ein Marktanteil von 22,7 Prozent gemessen – Platz 2 für Jauch. Die Pole Position verbuchte das «Extra Spezial» über den Fall Kampusch: Mit 3,54 Millionen Zuschauern interessierte der wohl spektakulärste Entführungsfall seit Jahren 10,8 Prozent der Gesamtzuschauer. 2,18 Millionen Werberelevanten genügten um Platz eins zu erreichen – der Marktanteil lag hier bei guten 16,3 Prozent.

Der ARD-Film «Margarete Steif» schlug sich nicht gut: Mit 3,64 Millionen Zuschauern wurden 10,8 Prozent erreicht – zu wenig für das Erste Deutsche Fernsehen. Immerhin gab es ein Trostpflaster: Mit fast 1,4 Millionen Werberelevanten, die zusahen, erzielte der Sender über 10 Prozent Marktanteil in dieser Gruppe, was als Erfolg zu werten ist.

Die erfolgreichste Primetimesendung von Sat.1 landet auf Position 6 - «Der Bulle von Tölz» wurde von durchschnittlich 3,49 Millionen Zusehern eingeschaltet. Mit 12,3 Prozent Marktanteil war der Film mit Ottfried Fischer vor allem bei den älteren Bundesbürgern beliebt. Aber auch bei den Werberelevanten lag man im grünen Bereich: 11,3 Prozent sind aktuell wohl kein Grund zur Sorge für Matthias Alberti. Der macht sich wohl eher Gedanken, wie es mit «Deal or No Deal» weitergehen soll. Die Reichweite an sich passt: 3,34 Millionen Zuschauer am gestrigen Mittwoch entsprachen genau zehn Prozent. Aber in der Zielgruppe sind die Quoten einstellig, was Sat.1 nicht erfreuen wird: 8,5 Prozent sind zu wenig und auch die 1,09 Millionen werberelevanten Zuseher bescheren der Koffershow nur den elften Rang.

Schwach lief es auch für ProSieben: Der Film «Verschleppt» holte nicht die gewünschten Quoten: Mit 10,1 Prozent der werberelevanten Zuschauer lag man deutlich unter dem Senderschnitt. Aber wenigstens passte es beim Gesamtpublikum: Mit 2,39 Millionen Zusehern kam der fast zweistündige Film auf 7,2 Prozent Marktanteil. Wenigstens stimmten die Quoten nach 22.10 Uhr: «Running Man» brachte es bei den 14- bis 49-Jährigen auf gute 12,9 Prozent.

VOX leidet weiterhin unter dem Fehlen der Hit-Serie «CSI». Natürlich ist auch «Criminal Intent» ein Erfolg für den Sender, aber so hohe Quoten wie die Serie mit Gil Grissom holt das Format nicht. Am gestrigen Mittwoch sahen 2,93 Millionen Bürger eine neue Folge mit Chris Rock. Mit 8,7 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren lag man auch in der Gesamtgruppe deutlich über Schnitt. Auch über 12,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen muss man sich wohl keine Sorgen machen.

Sehr gut lief es auch für «The Closer» - in der Zielgruppe kam die US-Serie sogar auf Position vier und landete somit noch vor «Criminal Intent». Mit 2,86 Millionen Zuschauer hatte das Format insgesamt zwar etwas weniger Zuseher, bei den 14- bis 49-Jährigen stieg die Reichweite im Vergleich zum Vorprogramm jedoch leicht: 1,75 Millionen Menschen (12,9 %) sahen zu.

RTL II startete am Mittwoch die fünfte Staffel von «24»: Drei Stunden im Leben des Jack Bauer wurden gezeigt – die Quoten enttäuschen jedoch wie gewohnt. Dennoch gelang der Serie beachtliches: Die Reichweite sank während der 165 Minuten nicht im Geringsten: Jeder der um 21.10 Uhr reinschaltete, blieb auch dran: So stieg der Marktanteil bei Folge 2 auf 3,9 Prozent. In der ersten Stunde lag er noch bei 3,1 Prozent. Noch deutlich stiegen die Quoten in der Zielgruppe: Von 4,8 auf 5,8 Prozent – die Zuschauerzahl blieb erneut (fast) gleich: Von 0,66 Millionen auf 0,65 Millionen Zuseher.

Freuen kann sich hingegen kabel eins: Mit «Sehr verdächtig» erreichte der Klassiker-Kanal sehr gute 7,1 Prozent Marktanteil bei den jungen Zusehern und kam dank 940.000 Zuschauern sogar auf Platz 12 des Rankings.

Die Tagesmarktanteile:
Beim Gesamtpublikum setzte sich das ZDF mit 15,8 Prozent durch. Dahinter lag RTL auf Platz 2 (12 %), die ARD kam mit durchschnittlich 11,5 Prozent Marktanteil auf Position 3. Das Siegertreppchen knapp verpasst hat Sat.1 mit sehr guten 11 Prozent Marktanteil. Dahinter: ProSieben (6,7 %), VOX (5,7 %), kabel eins (3,2 %) und RTL II (3 %).

Sieger bei den 14- bis 49-Jährigen wurde RTL mit 15,7 Prozent Marktanteil. ProSieben kam auf den zweiten Platz mit 11,8 Prozent. Auch Sat.1 kam auf zweistellige Werte (10,2 %). VOX kam auf 8,2 Prozent und landete somit noch vor dem ZDF mit 7,9 Prozent und der ARD (7,2 %). Kabel eins wurde siebter mit 5,5 Prozent. Abgeschlagen hinten lag RTL II (5 %).

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/18155
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