«Runde Sache extra»: Ein Tag im Park

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„So ein Tag, so wunderschön wie heute...“ - Wer kennt das Lied nicht? Das Stück lässt sich auch auf einen Tag anwenden, an dem man in seinem Urlaub oder seinen Ferien was unternehmen möchte – Man besucht einen Freizeitpark. Man freut sich total auf den „großen Tag“, welcher in einer mittelgroßen Gruppe von geschätzten neun Leuten in einem Freizeitpark verbracht wird.

Die Vorbereitungen beginnen schon am Vorabend: Die baldigen Besitzer von einem Minus auf dem Kontoauszug wollen sparen und packen die Fressalientasche für den Parkaufenthalt, weil in diesem die Preise bekanntlich nur für die Manager-Gesellschaft verträglich sind. Morgens noch schnell ein paar Stullen schmieren, auf geht es. Vorzugsweise mit der Bahn. Und da wäre man bei Problem Nummer Eins: Natürlich sind die Züge überfüllt, nicht klimatisiert und haben allesamt Verspätung. Zu allem Überfluss sind es keine Bahnen, die eigens für die Menschenzufuhr für die Parks gedacht sind, nein, es sind normale S-Bahnen. Und diese werden bekanntlich auch von älteren Herrschaften genutzt, die partout auf einen Sitzplatz bestehen. Man ist schon von der Hinfahrt genervt, aber die Freude über den Park steigt, als man ihn endlich betritt. Und die Gruppe rennt sofort zur ersten Achterbahn und stellt sich an. Unweit von ihnen zeigt sich ein farblich schön gestaltetes Schild erkenntlich, das sich mit einem humorvollen „Wartezeit: Ca. 180 Minuten“ schmückt. Das Stimmungstief ist vorprogrammiert, aber man hat an alles gedacht, denn der Magen knurrt.

Schnell werden die Brote ausgepackt, doch dann der Schock: Da sind die Halunken doch tatsächlich während der Zugfahrt übel zugerichtet worden! Das war nichts. Die Wartezeit wird mit Beziehungsstress, Vorwürfen und Neckereien überbrückt. Und dann ist man an der Reihe, endlich. Man wartet drei Stunden für 4 Minuten Fahrt, ein Riss im Trommelfell dank der jung-weiblichen Umgebung ist inklusive. Da das dem Ablauf eines ganzen Tages in einem Freizeitpark nahekommt, sollte man sich überlegen, ob man nicht auf Attraktionen wie das Kinder-Riesenrad geht. Weniger Wartezeit, keine Hörschäden.

Und was hat man eigentlich davon, wenn man sich mit übergroßen Plüschtieren fotografieren lässt? Was hat man von Bildern der eigenen angsterfüllten Gesichter auf Fahrgeschäften? Und wieso braucht es eine Wildwasserbahn, um unterhalb des Bauchnabels nass zu werden? Das alles kann man im Kinderzimmer haben - oder in der Post nach Überschreitung der Maximalgeschwindigkeit. Nur das mit der Nässe – insbesondere in der genannten Körpergegend - muss man nicht unbedingt heraufbeschwören.

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