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«Law & Order: SVU»

von  |  Quelle: Quotenmeter.de Exklusiv

Die Special Victims Unit der New Yorker Polizei klärt Sexualverbrechen auf. Das ist ein richtiger Knochenjob für Detective Elliot Stabler und seine Kollegin Olivia Benson. Ihr Chef ist Captain Donald Cragen – womit die Serie die Verbindung zur großen Schwester herstellt. Denn Cragen ist ursprünglich eine Figur aus «Law & Order», welches in den USA im Herbst in die 17. Staffel gehen wird. In den USA läuft das Franchise seit Herbst 1999 beim Network NBC, am 16. Mai steht das Finale der siebten Staffel der Special Victims Unit auf dem Programm. Obwohl die Quoten in den Staaten nachgelassen haben, wird NBC alle drei Reihen («Law&Order», «Law & Order: Criminal Intent» und «Law & Order: SVU») um eine weitere Staffel verlängern.

In Deutschland strahlt RTL II die Fälle der New Yorker Special Victims Unit aus. Im Übrigen ist der Titel «Law & Order: New York» leicht irreführend, denn auch die beiden anderen «Law & Order»-Serien spielen in der Metropole. Aus diesem Grund enthält sich Quotenmeter.de vor, alle Nachrichten und Quotenmeldungen unter dem Originaltitel zu nennen. Seit Serienstart in den USA sind satte fünf Jahre und paar Monate vergangen, bis die Ermittler auch in „Good old Germany“ über die Bildschirme flimmerten – und das obwohl VOX mit «Criminal Intent» auf «CSI»-Niveau pendelt. Los ging es am 28. April 2005 – und zwar mit einem Fehlstart, wie er im Buche steht. 0,72 Millionen Bundesbürger (2,4%) sahen die Folge „Zahltag“. Auch in der Zielgruppe waren die Werte schlecht: 0,38 Millionen entsprachen 3,2 Prozent Marktanteil – Negativrekord der ersten Staffel. Danach ging es deutlich bergauf: Schon die zweite Folge, die RTL II direkt im Anschluss ausstrahlte, lockte knapp 200.000 Zuschauer mehr vor den Schirm (0,91 Mio.). So plätscherten die Quoten weiter vor sich hin, stets ging es leicht bergauf.


Die höchste Zuschauerzahl erreichte Folge acht („Tod einer Staatsanwältin“) mit 1,48 Millionen Zuschauern (5,2 %) ab drei und 0,69 Millionen Werberelevanten (5,6 Prozent Marktanteil). Es sei zu erwähnen, dass auch diese Folge um 21.15 Uhr gezeigt wurde, auf dem Sendeplatz, der die ganze erste Staffel über quotentechnisch besser lief. Insgesamt stiegen die Marktanteile zum Sommer hin an – was aber wohl eher am schwachen Gegenprogramm und dem geringeren TV-Konsum bei schönem Wetter lag – so erreichte „Der betrogene Sohn“ 8,1 Prozent Marktanteil mit 700.000 14- bis 49-Jährigen.


Alles in allem weist die Quotenmeter.de-Quotendatenbank einen Schnitt von 1,11 Millionen Zusehern ab 3 (4,0 %) auf. In der Zielgruppe kommen unsere Berechnungen auf 0,62 Millionen, 5,5 Prozent. RTL II selbst stand in der Saison 04/05 besser da. Mit 4,6 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 7,0 Prozent in der Zielgruppe konnten die Münchner mit der US-Ware nicht ganz zufrieden sein.

Zunächst entschlossen sich die Programmmacher von RTL II Reruns der ersten Staffel zu zeigen. Und das nur drei Monate nach der Erstausstrahlung. Die Quoten blieben jedoch konstant und lagen vor allem in den ersten Folgen über den Werten der Erstausstrahlung. Gerade im August sanken die Werte aber wieder leicht ab und unterschritten die 1-Millionen-Marke mehrmals. Deswegen wurde das Abenteuer „Rerun“ nach 7 Doppelfolgen (insgesamt also 14 Episoden) in Wiederholung abgebrochen. Der Durchschnitt sah nur wenig anders aus, als der der Erstausstrahlungen: 1,07 Millionen ab 3 (4,0 Prozent) und 0,62 Millionen (5,9%) 14-49jährige verbrachten den Sommer-Donnerstagabend RTL II-schauend.

Nach den Wiederholungen sollten es die Erstausstrahlungen der zweiten Staffel richten. Auch diese zeigte RTL II zunächst in Doppelfolgen – Starttermin war der 1. September 2005. Aber auch während der zweiten Staffel dümpelten die Werte um die Eine-Million-Marke vor sich hin. Es blieb bei 3,7 Prozent Prozent Marktanteil ab drei und 5,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Wohl zu wenig für die Münchner - «Law & Order: SVU» flog aus dem Programm. Nach Folge 14 („Paranoia“) war Schluss. Witzigerweise erzielte die vierzehnte Folge im Übrigen Werte, die genau dem späteren Durchschnitt von Staffel zwei entsprachen: 1,07 Millionen Zuschauer, 3,5 Prozent Marktanteil ab drei Jahren.


Entgegen der Wünsche von RTL II lief das Alternativprogramm am Donnerstag aber noch schlechter, weswegen man sich entschied, «Law & Order: SVU» kurzerhand doch wieder ins Programm zu hieven – auch diesmal sollte der Versuch eher erfolglos bleiben. Eine Änderung gab es dennoch: Seit dem 1. Dezember 2005 zeigt RTL II nur noch eine Folge pro Donnerstagabend. Die sechs noch verbleibenden Folgen der zweiten Staffel lockten im Winter 2005 / 2006 durchschnittlich eine Million Bundesbürger vor den Fernseher (Schnitt: Ab drei 3: Fünf Prozent, 4,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen). Bemüht man die Quotenmeter.de-Quotendatenbank erneut und ermittelt den Schnitt aus allen Episoden, stellt man fast, dass Staffel zwei genauso lief wie Staffel eins. Nicht schlecht, aber auch nicht gut. Wie schon bei den Reruns der ersten Staffel schauten 1,07 Millionen Bürger im Durchschnitt zu (3,5 Prozent) – bei den Werberelevanten belief sich dieser Wert auf 0,63 Millionen (4,9 Prozent).


Dennoch ließ sich der Münchner Sender nicht beirren und hielt an dem Format fest, womit die RTL II-ler letztlich auch Recht bekamen. Denn seit der dritten Staffel steigen die Reichweiten an. Ein Phänomen, welches die VOX-Macher auch bei «CSI» erlebt haben.


Kontinuität zahlt sich nun eben doch aus. Seit den Episoden der dritten Staffel steigen die Reichweiten nun also stetig an, erreichten Mitte März mit der Folge Erbgut sogar erneut den Höchstwert von 1,48 Millionen Bundesbürgern (4,4 Prozent, Zielgruppe: 0,86 Millionen, 6,5 Prozent). Durchwegs hielt sich die eins vor dem Komma und sorgte somit für einen tollen Zuschaueranstieg – auch wenn es hin und wieder knapp war und die Eine-Million-Grenze wackelte, aber eben nicht fiel. Sechs Folgen vor dem Ende der dritten Staffel ergibt sich nun also folgendes Bild: Mit 1,27 Millionen Zuschauern pro durchschnittlicher Episode und daraus resultierenden 4,0 Prozent Marktanteil hat die Serie an Reichweite zugelegt.


Beim Marktanteil tut sich die Reihe von Dick Wolf aber nach wie vor schwer. In der Zielgruppe offenbart die Quotenmeter.de-Quotendatenbank ein ähnliches Bild: Mit 0,73 Millionen Zuschauern liegen die Werte der dritten Season deutlich über denen der ersten (+0,12 Millionen) – aber die Marktanteile brachen bei der Zuschauergruppe 14-49 gewaltig ein. Anstelle von ehemals sieben Prozent muss sich RTL II nun mit 5,7 Prozent zufrieden geben.


Dies mag auch damit zu tun haben, dass RTL II selbst auch einige Federn lassen musste. So kommt der Sender im laufenden Fernsehjahr nur noch auf durchschnittlich 3,9 Prozent Marktanteil ab drei Jahren und auf 6,1 Prozent bei den Werberelevanten.

Kurz-URL: qmde.de/14441
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