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«Meiberger – Im Kopf des Täters»

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VOX sicherte sich die Serie «Meiberger», die Servus TV vor vier Jahren erstmals ausstrahlte. War die Krimi-Reihe bei einem größeren Sender gefragter?

RTL Deutschland lässt derzeit viele neue Serien und Filme produzieren und spielt diese online first beim Streamingdienst RTL+ aus, um das Portfolio einerseits zu erweitern und andererseits Interessierte ein Abonnement des Dienstes schmackhaft zu machen. Einige Wochen später erfolgt dann meist die Ausstrahlung im Free-TV. So ließ Mitte Juni die Nachricht aufhorchen, dass VOX auf die starbesetzte RTL+-Produktion «Herzogpark» keine weitere Serie aus den eigenen Reihen folgen lasse, sondern auf die Verwertung der ServusTV-Serie «Meiberger – Im Kopf des Täters» setzt, die immerhin schon vier Jahre auf dem Buckel hat.

Das österreichische Format, das unter anderem mit Fritz Karl in der titelgebenden Hauptrolle des Gerichtspsychologen Thomas Meiberger besetzt ist, debütierte beim Kölner Sender am 13. Juli mit einer Doppelfolge. Zur besten Sendezeit versammelten sich 1,23 und 1,05 Millionen Zuschauer vor dem Empfangsgerät und verhalfen VOX somit zu einem guten Start mit Marktanteilen von 5,6 und 4,7 Prozent. Doch mit Blick auf die Zielgruppe war das Problem von «Meiberger» bereits zu Beginn erkennbar. Lediglich 0,20 und 0,18 Millionen 14- bis 49-Jährige interessierten sich für die beiden Episoden, die Folge waren Quoten von schwachen 4,3 und 3,6 Prozent.

Bereits in Woche zwei rutschte das Gesamtinteresse unter die Millionen-Marke, von diesem Schlag sollte sich die VOX-Ausstrahlung nicht mehr erholen. Mit 0,97 und 0,89 Millionen Sehern ab drei Jahren waren aber noch annehmbare 4,3 und 3,9 Prozent drin. Weiterhin mager war die Sehbeteiligung des jungen Publikums. 0,24 und 0,22 Millionen bescherten 5,0 und 4,3 Prozent. Ein Problem für VOX war die zeitgleich stattfinden Fußball-Europameisterschaft der Frauen in England, die in der Zielgruppe großen Anklang fand. Deutlich wurde dies am 27. Juli, als Deutschland sein Halbfinale gegen Frankreich bestritt.

Vor dem Spiel blieb die Reichweite mit 0,85 Millionen im gewohnten Rahmen, doch mit dem Anpfiff um 21:00 Uhr schrumpfte das Interesse auf 0,66 Millionen. Die Einschaltquoten auf dem Gesamtmarkt beliefen sich auf 3,5 und 2,5 Prozent, in der Zielgruppe rutschte man in den roten Bereich auf 2,8 und 1,5 Prozent. Anfang August, als das Finale der ersten Staffel ausgestrahlt wurde, erholte sich «Meiberger» etwas und erreichte weiterhin schwache 4,3 und 3,8 Prozent in der werberelevanten Zuschauerschaft. Die Reichweite lag bei 0,76 und 0,73 Millionen, der Gesamtmarktanteil wurde mit 3,5 und 3,4 Prozent beziffert.

Durch den reichweitenstarken Auftakt belief sich die Durchschnittsreichweite trotz sinkender Werte auf 0,89 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, von denen aber nur 0,18 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe stammten. Mit Marktanteilen von 3,9 Prozent bei allen und 3,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wird VOX nicht zufrieden sein – ganz egal, ob im Gegenprogramm die Quotenstarke Frauen-EM ausgestrahlt wurde. Bei «Meiberger» handelte es sich schließlich nicht um eine günstige Zweitverwertung, sondern um eine extra eingekaufte Serie. Trotz der schwachen Werte hält man vorerst weiter an der Serie fest und zeigt am Mittwoch, 10. August, die zweite Staffel.

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