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Psycho-«Polizeiruf 110» gewinnt die Primetime

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Wenn schon kein «Tatort» am Sonntagabend muss der «Polizeiruf 110» besonders gut werden. «Black Box» setzte auf einen psychologischen Ansatz.

"Der große Brainfuck vor der Sommerpause" schreibt SPIEGEL, "Psycho-Kracher" formuliert der stern und beim Tagesspiegel ließt sich im Vorfeld des Krimi-Abends "Wenn selbst der Täter das Motiv nicht kennt". Im gestrigen «Polizeiruf 110 - Black Box» steckte also einiges an Psychologie, Verwirrspiel, tiefer Handlung und vor allem Gewalt drin. Ohne viel Hintergrund, ohne Einführung lernt der Zuschauer zwei junge Männer in einem Zugabteil kennen, die beiden sind ein Paar. Ein weiterer Mann kommt in das Abteil und stört die Zweisamkeit. Eine Szene, wie sie in jedem Zug auf der Welt wohl täglich millionenfach passiert. Ungewöhnlich wird die Reaktion von einem der Männer: Er schnappt sich den Nothammer und schlägt auf den dritten Mann ein - später soll er sagen, dass er den Mann nicht einmal kannte. Und das waren grade mal die ersten grob fünf Minuten des gestrigen «Polizeiruf 110».

Keine leichte Kost, die jedoch offenkundig gut ankam. Insgesamt schalteten ab 20:15 Uhr 5,83 Millionen Zuschauer ab drei Jahren beim Ersten zu, diese Reichweite brachte dem Sender einen Marktanteil von guten 23,8 Prozent ein. Die jüngeren Zuschauer im Alter von 14 bis 49 Jahren präsentierten sich mit einem Marktanteil von 18,9 Prozent bei 1,06 Millionen Fernsehenden. Damit stellte das Erste die reichweiten- und quotenstärkste Primetime des Sonntags. Die Twitter-Bubble reagierte auf den «Polizeiruf» gemischt. "Im Gegensatz zum #Tatort letzte Woche: mega spannend und emotional bewegend" wurde gleichermaßen mit "wollt ihr nicht mal wieder einen #Tatort oder #Polizeiruf110 ohne persönliche Betroffenheit der ermittelnden Beamt*innen drehen?". Die Wahrheit wird, wie so oft, zwischen diesen Ansichten liegen.

Trotz der absolut besten Reichweite des gesamten gestrigen TV-Tages ist das Format von erreichten 9,24 Millionen Zuschauern noch von Beginn dieses Jahres mittlerweile weit entfernt. Immerhin hält sich die Quote, denn trotz knapp vier Millionen Zuschauern mehr, lag der Marktanteil damals mit 28,8 Prozent "nur" fünf Punkte höher. Die jüngeren Zuschauer präsentierten sich im letzten Jahr ebenfalls mit ähnlichen oder klar höheren Reichweiten, mit den gestrigen 18,9 Prozent Marktanteil gehört «Black Box» doch zu einer der zuletzt erfolgreicheren Ausgaben.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/135306
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