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«Lena Lorenz»

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Im Herbst präsentierte das ZDF vier neue «Lena Lorenz»-Filme. Schaffte man erneut den Sprung über die Fünf-Millionen-Marke?

Im Oktober 2018 erreichte die ZDF-Filmreihe «Lena Lorenz» grandiose Werte und Hauptdarstellerin Patricia Aulitzky verabschiedete sich von der Serie mit Reichweiten jenseits der Fünf-Millionen-Marke. Judith Hoersch hatte dementsprechend große Schuhe zu füllen, was im ersten Jahr weitaus zu spüren war. Einmal interessierten sich gar weniger als vier Millionen Zuschauer für die Hebammen-Reihe – Werte, die man in Mainz nicht gewohnt war. Im Frühjahr 2020 setzte man folglich nur noch auf drei Filme, die der Ziegler-Film-Produktion neues Leben einhauchten. Die Reichweite stieg auf den Rekordwert von 5,48 Millionen.

Im Oktober und November dieses Jahres strahlte das ZDF nun wieder vier neue Filme aus. Los ging es am 21. Oktober um 20:15 Uhr. Der Film „Eltern für mein Kind“, dessen Drehbuch Iris Kobler verfasst hatte, verfolgten 4,42 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von guten 15,5 Prozent entsprach. In der Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,56 Millionen die Inszenierung von Britta Keils ein. Damit generierte das ZDF eine Einschaltquote von tollen 8,4 Prozent. So viel sei verraten: Besser sollte es in diesem Herbst nicht mehr laufen.

Film Nummer zwei „Zerbrechliches Glück“ sahen eine Woche später 4,29 Millionen, was den Marktanteil um 0,1 Prozentpunkte abrutschten ließ. Es wurden 15,4 Prozent ermittelt. Deutlicher fiel der Verlust bei den Jüngeren aus, hier ging es um einen ganzen Punkt auf 7,4 Prozent nach unten. Die Reichweite belief sich auf 0,50 Millionen 14- bis 49-Jährige. „Retterbaby“, diesmal inszeniert von Sebastian Sorger, verbuchte am 4. November 4,20 Millionen Zuschauer, wovon 0,54 Millionen aus der klassischen Zielgruppe stammten. Auf dem Gesamtmarkt ging der Abwärtstrend weiter: Es wurden „nur noch“ solide 14,3 Prozent markiert. Bei den jungen Sehern stand mit 0,54 Millionen eine Sehbeteiligung von 7,5 Prozent zu Buche.

Der abschließende Film „Hinter Gittern“, der aufgrund eines «ZDF spezial» zur Corona-Krise erst um 20:30 Uhr versendet wurde, musste gegen König Fußball antreten. Bei RTL lief das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Liechtenstein. Dementsprechend sank auch das Interesse an «Lena Lorenz» massiv. Die Reichweite lag nun bei 3,74 Millionen Zuschauern. Die erzielte Einschaltquote von 12,7 Prozent wurde nur von zwei anderen Filmen unterboten. Ganz so schlecht sah es in der jüngeren Zuschauerschaft nicht aus. Hier kam das ZDF mit 0,36 Millionen Zuschauern auf 5,0 Prozent – ein niedrigerer Wert, aber nicht ungewöhnlich niedrig für das ZDF.

Im Schnitt verfolgten 4,16 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die vier neuen «Lena Lorenz»-Filme, was einem durchschnittlichen Marktanteil von ordentlichen 14,5 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen im Mittel 0,49 Millionen zu, was 7,1 Prozent dieses Marktes belegte. Die abschließende Episode trübt ein wenig das Staffelbild, das insgesamt gut ausfiel. Sicher war in der Vergangenheit schon mal mehr drin, aber für das ZDF dürfte vor allem erfreulich sein, dass die Heimatserie bei den jüngeren Zuschauern Anklang findet.

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