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Fast 622 Millionen Klicks im Februar: ARD legt Abrufzahlen offen

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98,36 Millionen Visits stammen von der ARD-Mediathek.

Um mehr Transparenz zu schaffen, legt die ARD ab sofort ihre Abrufzahlen für sämtliche Online-Inhalte offen. Die ARD weist Nutzungszahlen für die Summe ihrer Onlineangebote (ARD Gesamt), die Gemeinschaftsangebote ARD-Audiothek, ARD-Mediathek, KiKA, Sportschau und Tagesschau sowie die Landesrundfunkanstalten aus. Aus den Zahlen geht hervor, dass im Februar 2021 für sämtliche ARD-Inhalte 621,88 Millionen Visits gezählt wurden. Für die ARD-Mediathek wurden im selben Monat 98,36 Millionen gezählt.

Die Werte für Visits werden von INFOnline nach dem Skalierbaren Zentralen Messverfahren next Generation (SZMnG-Verfahren) erhoben, auf dem auch die Ausweisung der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) für Digitale Angebote basiert. Die für die ARD erhobenen Werte sind jedoch nicht IVW-geprüft. Das Verfahren arbeitet mit sogenannten Zähl-Pixeln, das auf den Seiten des gemessenen Angebots eingefügt ist. Ein Visit wird dann gezählt, wenn der Nutzer innerhalb eines Angebots eine Seite aufruft und eine Page Impression erzeugt.

Ganz klar führend sind im ARD-Angebot die Inhalte der «Tagesschau», die im Februar auf 178,33 Millionen Visits kamen. Im Vergleich zum Januar brachen die Werte jedoch deutlich ein. Dies könnte auch mit dem Relaunch der Tagesschau-Webseite zusammenhängen, die Ende Januar das erste Mal seit acht Jahren ein optisches Update erhielt. 2020 gab es ebenfalls von Januar auf Februar deutliche Einbußen, so ging es für die Tagesschau-Inhalte von 99,23 Millionen im Januar auf 77,48 Millionen im Februar runter.

Auffällig ist ohnehin, dass die Werte stark schwankend sind. Im Januar verzeichnete die ARD insgesamt noch 774,86 Millionen Visits, im Februar mehr als 150 Millionen weniger. Im Vergleich zum Vorjahr – bis dahin liegen die Zahlen vor – lässt sich eine deutliche Steigerung der Zahlen ausmachen. Im Februar 2020 standen 438,48 Visits zu Buche. Im März, dem Monat des ersten Lockdowns, stieg die Zahl allerdings rapide an – auf 786,45 Millionen Gesamtvisists, der höchste vorliegende Wert. Ein ähnlicher Anstieg war auch von September auf Oktober zu beobachten. Hier stieg der Wert von 471,71 auf 641,53 Millionen, vor allem die Visits bei «Tagesschau» stiegen um mehr als 65 Millionen Visits. Im zweiten Lockdown im November gingen die ARD-Mediathek-Visits dafür nach unten. Im Dezember 2020 und Januar 2021 stiegen sie dann auf das Rekordniveau von 123,27 Millionen (Januar 2021). Während man zum Jahresende die Gesamtwerte konstant halten konnte, verlor man im vergangenen Frühjahr allerdings deutlich an Reichweite. Im April 2020 sank der Wert auf 628,36 Millionen.

Auch die Zahlen der einzelnen Landes­rundfunkanstalten werden separat ausgewiesen. Hier dominiert der NDR mit 67,13 Millionen Februar-Visits die Liste vor dem BR, der auf 59,01 Millionen kommt. Abgeschlagen auf den letzten Plätzen landen der Saarländische Rundfunk mit 3,98 Millionen Visits und Radio Bremen mit 4,56 Millionen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Diskussionen den SR und den SWR zusammenzuschließen. SWR-Intendant Kai Gniffke stieß diese Überlegungen Anfang des Jahres selbst an. Angesichts der niedrigen Aufrufzahlen für den SR dürfte diese Diskussion womöglich neuen Wind bekommen.

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