Die Kritiker

«Tatort – Im Alleingang»

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Story
Bernd Eckermann, Personalchef einer renommierten Sicherheitsfirma, wird in der Tiefgarage seines Arbeitsplatzes erschossen aufgefunden. Firmeninterne Ermittlungen lenken die Spur auf Volker Kubitzki, einen Personenschützer, der von Eckermann vor kurzem fristlos entlassen wurde. Dieser kann jedoch ein Alibi vorweisen.

Casstorff ermittelt auch im familiären Umfeld des Opfers und muss feststellen, dass dessen Verhältnis zu Frau und Sohn angespannt war. Doch da ergibt sich durch die Ballistiker eine andere heiße Spur: Die Mordwaffe gehört Martin Schröder, einem Ex-Soldaten. Dieser erklärt jedoch, die Waffe sei vor einem Jahr bei einem Einbruch in sein Auto gestohlen worden.

Kurz darauf wird der Psychologe Reinhardt Mackenrodt erschossen. Und zwar nach dem gleichen Muster wie der Personalchef Eckermann. Die ballistische Untersuchung bestätigt: beide Männer sind mit derselben Waffe erschossen worden. Fieberhaft suchen die Ermittler nach einer Verbindung zwischen den Mordopfern. Casstorff findet heraus, dass sowohl Eckermann, damals noch Major, als auch Mackenrodt in seiner Funktion als Militärpsychologe gemeinsam an einem Auslandseinsatz im Kosovo beteiligt waren.

Mackenrodt behandelte die durch den Krieg traumatisierten Soldaten. Sie stoßen auf einen labilen Ex-Soldaten, der von Mackenrodt als Patient abgelehnt worden ist.

Darsteller
Robert Atzorn («Das Kanzleramt») Jan Casstorff
Tilo Prückner («Feuer in der Nacht») Eduard Holicek
Julia Schmidt («Die Bluthochzeit») Jenny Graf
Saskia Fischer («Die unlösbaren Fälle des Herrn Sand») Patricia Funck
Harald Weiler («Willkommen im Club») Haustein
Ursula Karven («Vergiss die Toten nicht») Wanda Wilhelmi

Kritik
Der allerneuste «Tatort» ist zwar spannend und technisch einwandfrei, allerdings bekommt der Zuschauer innerhalb kurzer Zeit so viele Informationen mitgeteilt, dass er Probleme beim Verarbeiten haben wird. Dies fällt vor allem innerhalb der ersten Dreiviertelstunde auf, bis die Wendung zum Positiven mit der Szene auf dem Friedhof kommt, die nahezu perfekt gestaltet ist.

Ermittler Jan Casstorff, der von Robert Atzhorn gespielt wird, belastet den Film mit unnötigem Privatkram. Hätte der Autor diese Zeit für die Verdeutlichung der Beweise oder Informationen genutzt, könnte man den gesamten Film besser folgen. Zudem stößt die schlechte Laune des Ermittlers, welche den gesamten Film über vertreten ist, auf. Wenn schon Charaktere einen Tiefgang haben, sollte dieser auch begründet sein.

Alles in allem ist «Tatort: Im Alleingang» eine schwere Kost, die vor allem an einem Sonntagabend die Zuschauer zwar abholen kann, aber wer unterwegs kurz abgelenkt ist, sich verfährt.

Die ARD strahlt «Tatort: Im Alleingang» am Sonntag, 27. November 2005, um 20.15 Uhr aus.

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Kurz-URL: qmde.de/12087
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