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Einstellige Quote: «Wohnzimmer-Festival» bleibt auf der Strecke

von   |  6 Kommentare

Recht kurzfristig hat ProSieben eine XXL-Musik-Show auf die Beine gestellt, belohnt wurde das von den Zuschauern aber nicht.

Beinahe wurde ein neuer Live-Show-Rekord bei ProSieben geknackt: Das kurzfristig einberufene «Wohnzimmer-Festival» ging bis kurz vor 2 Uhr nachts und geriet vor allem dank Joko und Steven Gätjen zu einer unterhaltsamen Angelegenheit. Zahlreiche nationale und internationale Musiker wurden per Skype zugeschaltet und Joko durfte sogar das erste Mal ein ProSieben-Gewinnspiel anmoderieren – geht man nur nach den reinen Einschaltquoten, wurde all das vom Publikum aber bedauerlicherweise nicht honoriert:

Gegen das quotenstarke «Let’s Dance» waren nur 6,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe möglich. Nicht mal ganz eine halbe Million 14- bis 49-Jährige versammelten sich vor den Mattscheiben, bei 0,47 Millionen lag die Reichweite in dieser Altersgruppe. 0,61 Millionen Zuschauer waren insgesamt dabei, das entsprach auch beim Gesamtpublikum einer mageren Quote in Höhe von 2,8 Prozent.

Mehr Erfolg hatten die kurzen «Corona-Updates» am Tag: 11,5 Prozent waren damit am Vorabend drin, am Nachmittag sogar 15,2 Prozent. Ganz andere Erfahrungen hat dagegen Sat.1 gemacht: Das «BILD Corona Spezial» wiederholte mit bloß 4,4 Prozent Marktanteil seinen Negativrekord von Montag. «Luke, allein zu Haus» hat mit 3,8 Prozent erneut mau abgeschnitten, «Big Brother» konnte danach mit 4,2 Prozent auch nichts reißen.

Die meisten Zuschauer hatte am Freitag mal wieder Das Erste mit der 20-Uhr-«Tagesschau», alleine die dortige Ausstrahlung hatte 7,02 Millionen Zuschauer – mit den dritten Programmen sind es noch deutlich mehr. 2,08 Millionen 14- bis 49-Jährige führten zu starken 19,2 Prozent Marktanteil. Exakt dieselbe Quote in der Zielgruppe erreichte «Let’s Dance» bei RTL, die dazugehörige Zuschauerzahl fiel mit 1,92 Millionen jedoch ein bisschen niedriger aus. «ARD-extra» informierte 6,56 Millionen Zuseher über die aktuelle Corona-Situation, beim jungen Publikum belief sich der Marktanteil auf 15,3 Prozent.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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Wolfsgesicht
28.03.2020 08:44 Uhr 1
Deutlich mauer als erwartet. Keine halbe Million Zuschauer...poah.

Von den Kritikern und eigentlich allen auf den sozialen Netzwerken (war erstaunt dass ich einer der ganz wenigen war die es nicht so gut fanden, der Rest hat ausschließlich gelobt) wurde es ja geliebt.

Dahingehend erstaunlich.
Kingsdale
28.03.2020 09:00 Uhr 2
War Abzusehen. Alle diese, in letzter Zeit, eingeschobenen Vormate, sei es Musik und Talks, waren echte Rohrkrepierer. Schon allein der VOX-Absturz von Mark Foster hätte Pro7 zu denken geben. Aber Nein, sie waren wohl zu sehr vom Erfolg überzeugt. Vergesst es.
ghost_84
28.03.2020 09:39 Uhr 3
Du hast wie immer vollkommen Recht Kingsdale.

Gott sei Dank dürfen wir deine Meinung erfahren.

Pro Sieben war von guten Quoten überzeugt und du bist von dir überzeugt oder?
Blue7
28.03.2020 11:18 Uhr 4
Naja das Format klang schon unterhaltsam, aber 5 Stunden sind mir einfach 3 Stunden zuviel. Ich habe auch noch ein Leben und schaue nicht den ganzen Abend die selbe Sache. Sorry.

Zudem sollten die Sender doch langsam merken. Der Zuschauer möchte in der Corona Zeit unterhalten werden und nicht ständig irgendwelche Liveschalten/konferenzen aus irgendwelchen Privatwohnungen sehen. Mit fällt keine einzige Sendung ein die bisher funktionierte.

Irgendwie hat man das Gefühl die Programmplaner interessiert es einen Scheiß was der Zuschauer sehen möchte. Hauptsache man kann sagen, wir haben ein Abwechlungsreiches Programm angeboten. Was es aber nicht ist, wenn jeder Sender aus irgendwelchen Wohnungen skyped.
Kingsdale
28.03.2020 12:11 Uhr 5
Absolut Blue7, dem gibt es nichts hinzuzufügen!
ghost_84
28.03.2020 18:05 Uhr 6
Amen.
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