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Radiobeben in Hamburg: Energy Hamburg vor dem Ende?

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Der Medienrat der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein hat die UKW-Frequenzen neu zugewiesen. Energy geht überraschend leer aus.

Radiohammer in der Hansestadt


Seit vergangener Woche ist im Radiomarkt Hamburg nichts mehr, wie es einmal war. Erstmals seit Anfang der 90er Jahre hatte die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein die UKW-Frequenzen neu ausgeschrieben. Insgesamt geht es um fünf Versorgungsgebiete. Der Hammer gleich zu Beginn: Energy Hamburg, das seit fast 25 Jahren in Hamburg über UKW zu hören ist, wurde dabei nicht berücksichtigt. Konkret geht es hier um das so genannte „Versorgungsgebiet 1“, das nur direkt im Stadtgebiet zum Tragen kommt. Neben Energy hatte sich für die 97,1 auch FluxFM, ein eigentlich in Berlin beheimateter Sender beworben – und den Zuschlag bekommen. Ab August 2020 wird FluxFM somit für zehn Jahre die Frequenz übernehmen. FluxFM ist nach eigenen Angaben ein Szene-Radio, das eine echte Alternative zur Konkurrenz sein will. Das Berliner FluxFM ist daher auch ein recht kleiner Sender, kommt auf rund 26.000 Hörer in der Durchschnittsstunde. Zum Vergleich: Energy Berlin hat rund doppelt so viele Hörer.

Das Aus für Energy kommt also überraschend und stößt beim Sender selbst auf viel Unverständnis: Diese Entscheidung ist enttäuschend. Nicht nur für rund 800.000 Hörer (Anm. der Red: in der Durchschnittsstunde wurden zuletzt 25.000 Hörer ausgewiesen), für die Energy seit fast 25 Jahren ein fester und beliebter Bestandteil des Hamburger Radiomarktes ist, sondern auch und vor allem für unsere Hamburger Belegschaft“, sagt Olaf Hopp, Geschäftsführer Energy Deutschland. „Diese Entscheidung nimmt dem Hamburger Hörfunkmarkt nicht nur sein einziges privates Hit-Jugendradio, sondern schwächt auch den Medienstandort Hamburg und stellt seine Investitionssicherheit in Frage“, so Hopp weiter. „Diese Entscheidung ist umso unverständlicher, da wir sämtliche von der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein gestellten Anforderungen in vollem Umfang erfüllen. Wir werden nun die Begründung abwarten und danach entscheiden, ob wir Rechtsmittel einlegen.“

Theoretisch könnte Energy Hamburg nun noch über sein nationales DAB+ Programm in der Hansestadt zu hören sein. Doch die hauptsächliche Reichweite und somit auch das gute Geld verdient man eben im UKW-Bereich. Ohne UKW dürfte sich das Energy Hamburg Programm in jedem Fall stark verändern. „Mit unserem Programm halten wir junge Hörerinnen und Hörer beim Radio. Ohne einen jungen Radiosender wie Energy es ist, wandern junge Menschen weiter zu digitalen Plattformen und Streamingdiensten ab, die keinerlei redaktionelle und gesellschaftliche, die Stadt betreffende Inhalte verbreiten“, so Olaf Hopp.

Weniger Klagen gab es bei den vier anderen Zuweisungen. Radio Hamburg war einziger Bewerber auf seinen Frequenzen, bleibt dort bis 2031 zu hören, bis 2032 ändert sich auch bei der Rock Antenne Hamburg nichts. Mehrere Bewerber gab es für zwei weitere Frequenzen; hier wurden ByteFM und Hamburg Zwei ausgewählt. Unter anderem hatten sich Radio Paradiso, Metropol FM, Radio Teddy oder 917XFM (von der Rock Antenne) für diese Frequenzen beworben.

Wir sind Radio


15 Sender, die allesamt zum Radioangebot von RTL gehören, haben eine gemeinsame Kampagne gestartet. Bei 104.6 RTL, 105’5 Spreeradio, 96,3 Jam FM, 89.0 RTL, Antenne Bayern, Antenne Niedersachsen, Antenne Thüringen, Hamburg Zwei, Hitradio RTL Sachsen, RADIO 21, Radio Brocken, Radio Hamburg, radio NRW, Rock Antenne und dem Sachsen Funkpaket heißt es ab sofort: Wir sind Radio!

Die Spots legen den Fokus auf die hohe Reichweite des Mediums, die Regionalität der Sender und die große Präsenz von Radio bei den Menschen in Deutschland – vor allem morgens mit den Stars der Morgensendungen. Stephan Schmitter, CEO RTL Radio Deutschland und Head of Audio Mediengruppe RTL Deutschland: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass sich unsere beliebten Radiostationen den vielen Millionen TV Zuschauern der Mediengruppe RTL ab sofort in bewegten Bildern präsentieren können. Radio- und TV-Nutzung ergänzen sich perfekt und diese Kampagne zeigt, was mit der gemeinsamen Power der Mediengruppe RTL und RTL Radio Deutschland alles möglich ist.“ Der Spot ist zur Zeit bei RTL, RTLplus und Nitro zu sehen, ab Januar 2020 zudem auch bei VOX.

Barth im RTL-Radio


Mit seinen Live-Shows füllt er Stadien, im TV holt er regelmäßig Top-Einschaltquoten. Auch als Buchautor, Synchronsprecher und als Schauspieler feiert Mario Barth große Erfolge. Jetzt kommen weitere Aufgaben auf Deutschlands erfolgreichsten Comedian zu: Ab dem Mittwoch moderiert Barth wöchentlich exklusiv bei 104.6 RTL Berlins Hitradio, und er geht mit einem Podcast an den Start - bei AUDIO NOW, Deutschlands Audio-Plattform.

"Ick komme ja aus Berlin-Kreuzberg und freu mich wie bekloppt jetzt in Berlin und Brandenburg meine eigene Radio-Show zu machen. Und mein Podcast wird der Knaller", so Mario Barth. "Dit wird super! Ich lad mir Promi-Gäste ein, quatsche und bediene die Studiotechnik! ...und zwei von den Sachen beherrsche ich sogar!" Seine Radiosendung läuft mittwochs einstündig ab zehn Uhr (und wird am Samstagmorgen ab sieben Uhr wiederholt), ein Podcast "Pommes mit Majo" erscheint mittwochs bei Audio Now.

Trauer um SWR-Moderator


Das Oldie-Programm SWR1 trauert um eine seiner bekanntesten Stimmen. Moderator Thomas Schmidt verstarb kürzlich überraschend im Alter von 62 Jahren. SWR1 Programmchefin-Carola Oldenkott: “Im Moment sind wir alle nur schockiert und können es nicht fassen. Für unsere Hörerinnen und Hörer sind wir ein Radioprogramm, aber SWR1 ist natürlich auch eine Familie, die sich seit Jahrzehnten kennt und in der auch viele Freundschaften entstanden sind. Wir sind unendlich traurig, dass ein guter Freund und Kollege gestorben ist.” Schmidt ist Erfinder der Hörerhitparade, die heute noch Herbst für Herbst viele Menschen an die Radiogeräte lockt.

Von Augsburg nach Ismaning


Vroni Rothe, früher beim Augsburger Lokalsender Fantasy aktiv, moderiert seit einigen Wochen neu beim bayerischen Marktführer Antenne Bayern. Rothe präsentiert dort gemeinsam mit einem wechselnden männlichen Kollegen den Samstagvormittag und ist auch für die Frühsendung am Sonntag eingeplant.

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