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Medienkritik? Wirbel um DJV-Chef, dpa und Rezo

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Herzlich Willkommen im Netz! Durch ein neues Video hat Rezo, "der alte Zerstörer", in der Medienlandschaft erneut für reichlich Wirbel gesorgt. Außerdem stellt die Telekom auf der Gamescom ihren neuen Cloud Gaming Service MagentaGaming vor.

DJV und dpa entschuldigen sich bei Rezo


Bei einem Gastauftritt in einem YouTube-Video des Kanals „Space Frogs“ setzte sich Rezo jüngst mit Printmedien auseinander. Rezo blätterte in dem Video aktuelle Zeitungsausgaben durch und regte sich dabei immer wieder über den Print-Journalismus auf: "Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?", fragte er angesichts der Schlagzeile einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge. Der YouTuber beschwerte sich außerdem über einen unangemeldeten Besuch von "Bild"-Journalisten, wunderte sich darüber, dass Tageszeitungen noch das Fernsehprogramm veröffentlichen und machte sich lustig darüber, dass Boulevardzeitungen berichteten, was es bei Heidi Klums Hochzeit zu essen gab.



"Es gibt auch gute Journalisten", räumt Rezo ein, "das ist wie bei YouTube". Aber: "Ich bin so froh, dass das kein Teil von meinem Leben ist, dass diese ganze Printwelt ganz fern von mir ist, Alter." Harte Worte, wie diese stießen Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), zunächst stark auf. Daher veröffentlichte die DJV im Namen Überalls eine Pressemitteilung, in der er Rezos Aussagen scharf kritisierte. Da das Video mit Rezo allerdings nicht von allen Teilen der DJV als pauschale Diffamierung wahrgenommen wurde, nahm Überall die Kritik kurzer Hand zurück und entschuldigte sich für seine zugespitzte Reaktion und bot Rezo ein Gespräch an.



Der „blauhaarige Unruhestifter“ sah die Kritik nach der Entschuldigung relativ gelassen und verfasste extra einen Tweet, um das Thema nicht weiter aufzuwiegeln. „Der Vorsitzende hat sich entschuldigt, und damit ist diese Sache für mich erledigt. Da sollte jetzt auch niemand respektlos nachtreten.“ Neben dem DJV-Chef räumte am Mittwoch auch die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Fehler in der Berichterstattung über den Vorfall ein. In einer ersten Mitteilung machte die Berichterstattung den Anschein, Rezo kritisiere alle Medienvertreter, obwohl in der Medienkritik, laut Rezo, „fast ausschließlich auf unethisches Verhalten in den Boulevard-Zeitungen“ eingegangen wurde und auch Positivbeispiele journalistisch wertvoller Presse genannt wurden. Daher entschied sich auch die dpa dazu, sich bei Rezo zu entschuldigen und änderte einige Passagen in der Berichterstattung über Rezos Äußerungen. Auch hier reagierte der YouTuber sehr gelassen und lobte die Korrektur als „feine Sache“.

Telekom startet eigenen Cloud Gaming Service


Google hat es mit Stadia vorgemacht und auch Vodafone ist schon dabei einen eigenen Cloud Gaming Service auf die Beine zu stellen. Nun ist die Telekom an der Reihe und stellt seinerseits mit MagentaGaming einen vergleichbaren Dienst vor, um als großer Player auch etwas vom Kuchen des neuen Gaming-Trends abzubekommen. Die Idee hinter Cloud Gaming ist, dass für grafisch anspruchsvolle Spiele, die für ein optimales Spielerlebnis hochwertige und teure Hardware benötigen, kein eigener Gaming-PC mehr nötig ist, da man ganz einfach auf Rechenleistung aus der Cloud zurückgreifen kann. Die Spiele werden auf das jeweilige Endgerät gestreamt. Der Nutzer braucht eine App oder zu einem späteren Zeitpunkt nur noch einen Browser. Von der App aus kann er auf eine umfangreiche Spiele-Bibliothek zugreifen.

Im Fall der Telekom stehen zum Start der Beta-Phase mehr als 100 Spiele kostenlos zur Verfügung. Darunter befinden sich auch aktuelle und hochklassige Titel. Auch eine Integration von MagentaGaming in MagentaTV ist geplant. MagentaGaming funktioniert auf Windows PCs (Windows 7, 8 und 10), Mac (MacOS X) und Android-Geräten. Die Unterstützung von iOS und Xbox ist geplant. Die Telekom setzt für MagentaGaming auf ein dezentrales Server-Netz. Die Latenz-Zeiten bleiben dabei in der Regel unter 50 Millisekunden. In der Beta-Phase werden die Spiele in Full-HD mit 60 FPS in Stereo gestreamt. Beim späteren Launch sind auch eine 4K-Auflösung und 5.1 Surround Sound geplant. Dank 5G wird die komplette Spiele-Bibliothek zukünftig auch mobil verfügbar sein.

Die Beta-Phase beginnt am Samstag, den 24. August. An diesem Tag zeigt die Telekom MagentaGaming zum ersten Mal in Halle 11.3 auf der Gamescom (Infos zur Messe findet ihr hier). Dort können Interessierte den Service an verschiedenen Endgeräten ausprobieren. Auf der Messe ist es für Telekom-Kunden außerdem möglich, sich als einer der ersten Beta-Tester zu registrieren. Ab dem 24. August ist die Registrierung auch online unter www.telekom.de/magenta-gaming möglich. Beta-Tester müssen volljährig sein und über eine Bandbreite von mindestens 50 Mbit/s verfügen. Diese Bandbreite garantiert das optimale Spielerlebnis. Während der für die Tester kostenlosen Beta-Phase wird das Produkt immer weiter verbessert. Im Jahr 2020 soll der Service dann allen Gaming-Begeisterten zur Verfügung stehen.

Kurz-URL: qmde.de/111667
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