Quotencheck

«The Biggest Loser»

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Fette Quoten oder magere Zahlen? Die elfte Staffel der Abspeck-Show verzeichnete im Rahmen einer Folge den besten Wert seit 2016. Doch wie lief die Sat.1-Sendung im Schnitt?

Seit dem Jahr 2016 und damit der achten Staffel des Formats läuft «The Biggest Loser» nun schon dauerhaft am Sonntagvorabend. Nur noch zu den Finalshows erhält die Abspeckshow eine Ausgabe in der Primetime, wo sie zwischen 2009 und 2011 sowie 2014 und 2015 regulär lief. Auch einige Sender hat die Reality-Competition schon hinter sich. Einst lief «The Biggest Loser» bei ProSieben, dann bei kabel eins, mittlerweile bei Sat.1. Das hatte in den vergangenen Jahren aber seine helle Freude am Format. Zwar kostet die Sendung für ein Sonntagvorabendformat vergleichsweise viel, die Zahlen können sich aber mehr als sehen lassen: Durchschnittlich 13,4 Prozent in der Zielgruppe in Staffel 8 (2016), 13,0 Prozent ein Jahr später und im vergangenen Jahr mittlere 12,7 Prozent. Zwar läuft «The Biggest Loser» damit nachweislich sehr gut, allerdings ist auch ein Abwärtstrend erkennbar.

Ab dem 27. Januar hatte die Sat.1-Sendung die Chance diesen zu stoppen. Vor der regulären Staffel strahlte Sat.1 allerdings an besagtem Tag erst einmal mit „Ihr neues Leben“ eine Spezial-Ausgabe aus, die ehemalige Teilnehmer am Format begleitete. Die Primetime-Ausgabe erreichte am Sonntagabend 1,33 Millionen Zuschauer, die 0,81 Millionen junge Menschen umfassten. Die Quote bei jungen Zuschauern belief sich auf 9,6 Prozent. Eine Woche später ging dann die elfte Staffel los und siehe da: Obwohl generell am Vorabend deutlich weniger Menschen den Fernseher benutzen, verbesserte sich die Zuschauerzahl gegenüber der Spezial-Ausgabe sieben Tage zuvor. Den Staffelauftakt verfolgten 1,59 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Das entsprach insgesamt 6,5 Prozent. 0,88 Millionen 14- bis 49-Jährige führten in ihrem Segment derweil zu starken 12,0 Prozent.

Eine Woche später verbesserte «The Biggest Loser» seine Reichweite auf 1,72 Millionen Zuschauer, die 0,89 Millionen Werberelevante enthielten. Allerdings gab die Sehbeteiligung bei jungen Fernsehenden deutlich ab – auf 11,1 Prozent. Mit 1,77 Millionen Interessenten verbesserte sich die Sat.1-Sendung am 17. Februar erneut. Bei jungen Zuschauern bewirkten etwa gleichbleibend starke 0,87 Millionen Fernsehende auch wieder etwas bessere 11,9 Prozent. Kein Zweifel, «The Biggest Loser» warf noch immer fette Quoten ab, allerdings liefen die ersten Folgen der neuen Staffel auch deutlich unter dem Niveau der Vorstaffel, was auf ein Anhalten des Abwärtstrends hindeutete.

Das bestätigte sich in den Folgewochen, denn bis Ende März gelang es «The Biggest Loser» nicht mehr, über zwölf Prozent bei jungen Zuschauern zu gelangen. Am 24. Februar generierten 1,70 Millionen Zuschauer 11,2 Prozent, weil erneut 0,87 Millionen junge Menschen zusahen. Eine Woche darauf mauserte sich «The Biggest Loser» zu 11,5 Prozent, ehe es am 10. März wieder auf 11,2 Prozent herabging. Mit Werten, die mittlerweile sogar deutlich unter zwölf Prozent lagen, musste Sat.1 zu dieser Zeit annehmen, dass das Format noch viel deutlicher an Zuspruch verlieren würde als in den vergangenen Staffeln. Ein schwacher Trost war, dass die Sendung nun deutlich konstanter lief und gerade in Sachen Reichweite bei jungen Zuschauern kaum schwankte. Die Vorstaffel hatte aber noch regelmäßig über eine Million Personen aus diesem Segment unterhalten. Am 17. März kamen durch 1,72 Millionen Zuschauer und 0,86 Millionen junge Menschen 11,3 Prozent bei den Umworbenen zu Stande.

Ein Ausrufezeichen setzte «The Biggest Loser» schließlich am 24. März. 1,86 Millionen Menschen führten zu 7,4 Prozent Gesamtmarktanteil, während 0,97 Millionen 14- bis 49-Jährige unter Ihresgleichen 13,3 Prozent generierten. In allen Belangen kennzeichnete diese Ausgabe die stärkste der Staffel. Am 31. März fiel «The Biggest Loser» dann hart auf 1,68 Millionen Interessenten. 0,84 Millionen junge Menschen bewirkten aber weiterhin verbesserte 12,1 Prozent. Die Highlights aus Quotensicht folgten im April. Am 7. April standen erneut neue Staffelrekorde zu Buche, als 1,90 Millionen Menschen 0,90 Millionen 14- bis 49-Jährige enthielten. In Quoten bedeutete das 8,6 Prozent insgesamt und ausgezeichnete 14,0 Prozent bei jungen Menschen.

Am 14. April verbesserte sich «The Biggest Loser» weiter auf 2,05 Millionen Zuschauer. Besagte Ausgabe war mit 1,05 Millionen jungen Fernsehenden die einzige Folge mit mehr als einer Million Interessenten in dieser Altersgruppe. In der vergangenen Staffel gelang dies noch insgesamt sieben Mal. Dafür hatte die drittletzte Episode der elften Staffel nicht nur einen neuen Staffelrekord zu bieten, sondern den besten Wert bei jungen Leuten seit Mai 2016: 14,8 Prozent. Insgesamt holte die zwölfte von 14 Ausgaben außerdem ebenfalls sehr gute 8,5 Prozent.

Eine Woche vor dem Finale fiel «The Biggest Loser» dann wieder empfindlich auf 1,22 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die 7,7 Prozent Gesamtmarktanteil bewirkten. Mit 0,53 Millionen Zuschauern wurde der mit Abstand niedrigste Wert bei 14- bis 49-Jährigen gemessen und der Wert der Vorwoche fast halbiert. Allerdings spielten auch die zu dieser Jahreszeit ungewohnt warmen Temperaturen in den Zuschauerschwund mit hinein, denn immerhin genügte dieser Tiefstwert noch für 12,4 Prozent in der Zielgruppe. Das Finale, das am 28. April in der Primetime lief, erreichte schließlich insgesamt 2,57 Millionen Zuschauer, die 1,35 Millionen junge Menschen umfassten. 8,8 Prozent insgesamt und tolle 13,9 Prozent der Werberelevanten waren die Folge.

In der zweiten Staffelhälfte machte die elfte Runde von «The Biggest Loser» die großen Verluste noch etwas wett, die vor allem die ersten Folgen der Staffel beschert hatten. Statt auf unter zwölf Prozent zu fallen, hielt sich die Show letztlich bei durchschnittlich 12,4 Prozent der Umworbenen, sodass ungefähr genauso viel Quote verloren ging wie schon in den Staffeln davor. Im Mittel schalteten am Vorabend diesmal 1,73 Millionen Zuschauer ein, von denen durchschnittlich 0,87 Millionen zur jungen Altersgruppe zählten. Der mittlere Gesamtmarktanteil belief sich auf 7,3 Prozent. Besonders zuschauertechnisch verlor «The Biggest Loser» damit an Aufmerksamkeit. Nichtsdestotrotz zählt die Sendung quotentechnisch weiterhin zu den Aushängeschildern von Sat.1.

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