Wer sah eigentlich...

Wer sind die Handball-Fans?

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Am Mittwochabend zur besten Sendezeit spielt Deutschland bei der Handball-WM gegen Spanien. Die bis dato letzte Partie kam auf über zehn Millionen Fans. Wir haben die Zuschauerstruktur des boomenden Sports genauer analysiert.

Unsere These: Deutschland ist im Handball-Fieber. Christian Prokop und sein Team haben über alle Alters- und Bildungsschichten hinweg viele Fans gewonnen. Spannend dürften die Werte aber beim Nachwuchs, quasi den Unter-30-Jährigen sein. Zieht Handball auch bei den ganz Jungen?

Die reinen Zahlen: Der vorzeitige Einzug ins Handball-WM-Halbfinale, klar gemacht am Montagabend zur Primetime im ZDF. 10,02 Millionen Menschen sahen das packende Spiel gegen Kroatien, ein neuer Bestwert für dieses Turnier. Gesamt lag der ermittelte Marktanteil bei grandiosen 30,4 Prozent und somit bei einem Wert, den man sonst nur von großen Fußball-Ereignissen kennt. Handball unterstreicht dieser Tage also einmal mehr den Stellenwert als Deutschlands Sportart Nummer 2 hinter Fußball.

Doch aus der heimischen Liga ist bekannt, dass diese ein leichtes Strukturproblem hat, weil der typische Handballfan nicht mehr ganz so jung ist. Bei dieser WM stellt sich das – aus Sicht von Sportfunktioniären Gott sei Dank – ganz anders dar. Die höchste Quote beim Kroatien-Spiel wurde bei den 3- bis 13-Jährigen erzielt. Hier wurden durchschnittlich 40,7 Prozent Marktanteil gemessen. 0,20 Millionen der ganz Kleinen durften wach bleiben. In zwei weiteren Altersgruppen lag die ermittelte Quote derweil deutlich über 30 Prozent: Bei den Menschen über 65, die mit 3,89 Millionen auch die größte Publikumsgruppe bildeten (33,3%) und bei den Zuschauern zwischen 20 und 29 Jahren: 33,6 Prozent wurden hier ermittelt.

Den niedrigsten Wert fuhr das Spiel derweil bei den 40- bis 49-Jährigen ein, wenngleich das ZDF mit den dort zustande gekommenen 25,7 Prozent ebenfalls sehr zufrieden sein dürfte. Wie auch von anderen großen Sport-Events bekannt; Frauen schauen fast in gleichem Maße zu wie Männer. Die Gruppe Ab-14 betrachtet, waren im Schnitt 4,71 Millionen Mädels beim deutschen Sieg vor den Fernsehgeräten dabei. 5,11 Millionen Zuschauer waren männlich. Und: Handball ist ein Sport, der in wohlhabenden Haushalten sehr gut ankommt: 7,59 Millionen Zuschauer leben in Haushalten mit einem monatlichen Netto-Einkommen von mindestens 1750 Euro – hier wurden 33 Prozent Marktanteil ermittelt. In Haushalten mit maximal 1000 Euro Nettoeinkommen pro Monat lag die gemessene Quote bei 21,4 Prozent; 0,59 Millionen Handball-Fans gehörten dieser Gruppe an.

Das Spiel am Mittwochabend gegen Spanien, los geht es um 20.30 Uhr, wird im Ersten übertragen.

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