Sportcheck

Von BBL-Neuregelungen und einem Geldregen beim «Doppelpass»

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Neue Vereinbarungen bringen Sport1 insbesondere in den Play-Offs mehr Chancen - aber auch mehr Risiken. Außerdem: Aktivisten im «Doppelpass» und eine Handball-WM-Reform im aktuellen Sport-Check.

Das wird neu bei der BBL auf Sport1


Sporthighlights der kommenden Woche

  • Dienstag, 21 Uhr: Champions League, FC Bayern München - Ajax Amsterdam (DAZN)
  • Mittwoch, 15.30 Uhr: Eishockey, Kölner Haie vs. Edmonton Oilers (Sport1)
  • Mittwoch, 21 Uhr: Champions League, Borussia Dortmund - AS Monaco (Sky)
  • Donnerstag, 21 Uhr: Europa League, Eintracht Frankfurt - Lazio Rom (Nitro/DAZN)
  • Samstag, 18.30 Uhr: Bundesliga, FC Bayern München - Bor. M'Gladbach (Sky)
  • Sonntag, ab 6 Uhr: Motorrad, Großer Preis von Thailand (Eurosport)
  • Sonntag, 7 Uhr: Formel 1, Großer Preis von Japan (RTL)
  • Sonntag, 16.55 Uhr: DEL, Iserlohn Roosters - Augsburg Panther (Sport1)
  • Sonntag, ab 19 Uhr: ran NFL, u.a. mit Seattle Seahawks - Los Angeles Rams (ProSieben Maxx)
  • Der Quotenmeter.de-Exotentipp: Samstag, 22.45 Uhr: Boxen, Patrick Wojcicki vs. Sven Elbir (Sport1)
Eine neue Vereinbarung zwischen Sport1 und der BBL bringt Basketball-Fans einige Änderungen. Schon der vergangene Deal beinhaltete, dass Sport1 in der Hauptrunde kein Team öfter als acht Mal zeigen darf, künftig darf die gleiche Ansetzung aber sowohl in der Hin- als auch in der Rückrunde ausgestrahlt werden. Besonders die Play-Offs sind von Neuregelungen betroffen. Zuletzt durfte Sport1 die Spiele eins und zwei der Best-of-Five-Serien in Viertel- und Halbfinals zeigen. Das wird Sport1 nun nicht mehr möglich sein. Stattdessen muss sich der Privatsender pro Runde für eine der Serien entscheiden, darf diese dann aber komplett übertragen.

In den Viertelfinals liegt der First Pick, also das erste Auswahlrecht an den Serien, bei Sport1, während in den Halbfinals Telekom zuerst die Wahl hat und damit Sport1 die Serie nehmen muss, die übrig bleibt. Wie sehr sich die Neuregelung für Sport1 lohnen wird, hängt auch von den Serien ab. Zwar wird Sport1 nun endlich auch Spiele ausstrahlen, in denen eine Serien-Entscheidung fällt, fallen die Serien, die bei Sport1 laufen allerdings kurz aus, zeigt Sport1 im schlimmsten Fall nur sieben von möglichen dreizehn Play-off-Spielen.

Handball-WM stockt auf


Im Fußball lässt die Vergrößerung des Teilnehmerfelds bei kommenden Fußball-Weltmeisterschaften Beobachter schon laut aufstöhnen. Nun zieht die Handball-WM nach, denn schon ab 2021 sollen 32 statt zuvor 24 Teams um die Weltmeisterschaft spielen. Die Entscheidung, die ab dem Turnier in Ägypten gelten soll, ist im Grunde schon beschlossene Sache, muss aber bis Mitte Oktober noch den Segen einer Arbeitsgruppe in Katar erhalten. Auch Noch-EHF-Präsident Wiederer könnte bei dieser Entscheidung seine Finger im Spiel gehabt haben. Der beklagte bereits im Sommer, dass durch den aktuellen Modus zu viele europäische Topteams in der Qualifikation ausgeschieden seien.

Fußball in Österreich auf der Schutzliste?


Der Regierung höchstselbst will in Österreich dafür sorgen, dass Fußball auf eine „Fernseh-Schutzliste“ gesetzt wird, um den Sport so im Free-TV zu verankern. Was bei Olympischen Spielen, Fußball-Welt- und -Europameisterschaft oder Opernball schon üblich ist, wollen Vizekanzler und Sportminister Heinz-Christian Strache und Medienminister Gernot Blümel auch für Spiele der österreichischen Fußball-Bundesliga und Europacup-Matches mit österreichischer Beteiligung durchsetzen. Ähnlich wie in Deutschland regelt in Österreich ein Fernsehexklusivrechtegesetz, welche Ereignisse von „erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung“ sind und daher frei empfangbar sein müssen. Das Gesetz stammt aus dem EU-Medienrecht. Auch die Europäische Union müsste einer Neuregelung in Österreich also erst zustimmen. Auf die Idee brachte die Regierung ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, dessen Anstalt kürzlich erst einige Rechte einbüßen musste.

Medienminister Blümel sagte, auch die Bundesliga-Klubs Österreichs seien mit der aktuellen Regelung "zum Teil nicht sehr glücklich". Zuletzt wanderte die österreichische Bundesliga hinter die Bezahlschranke. Sky sublizenziert innerhalb der nächsten vier Spielzeiten die Spiele und zahlt dafür 35 Millionen Euro pro Jahr. In den nächsten Jahren sollen nur noch vier Spiele pro Saison frei empfangbar sein. Ob die Regelung den Klubs aber wirklich so unrecht ist, darf bezweifelt werden. Sky verweist in einer Stellungnahme auf die deutlich gestiegenen Erlöse für Vereine.

DAZN überträgt McGregor-Kampf


Kampfsportfans serviert DAZN in der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober ein echtes Leckerli. Als „MMA-Kampf“ des Jahres bewirbt der Streaming-Dienst das Aufeinandertreffen zwischen Conor McGregor und seinem Erzfeind Khabib Nurmagomedov in der UFC. Letzterer ist bislang noch ungeschlagen. Ab ca. 0.30 Uhr starten die Vorkämpfe, der Hauptkampf erst gegen 6.30 Uhr. UFC-Fans dürfen sich in der nächsten Zeit auf weitere Highlights aus der Kampfsport-Liga freuen, denn erst kürzlich sicherte sich DAZN die UFC-Rechte für drei Jahre, die 12 sogenannte Pay-per-View-Events und über 100 Stunden Zusatzmaterial umfassen sollen.

Und es regnet Geld


Protest im Sport1-«Doppelpass»: Der Kult-Talk von Sport1 wurde am Wochenende von Gegnern des Deutschen Fußball Bundes (DFB) gestürmt. Sie warfen unter anderem Geldscheine in die Runde, skandierten “Fußball-Mafia DFB”. Sicherheitskräfte sorgten danach für Ruhe. Die Regie hatte derweil ihre liebe Not, dass möglichst wenig von dem Protest auch im Bild zu sehen ist…



Bundesliga hängt Vorjahres-Form nach


Die Spieltagsansetzungen kamen Sky am Samstag nicht gerade gelegen. Schon in den vergangenen Wochen erreichte die Bundesliga-Saison partout nicht die Ergebnisse, die der Pay-TV-Sender im Vorjahr gewohnt war und am 6. Spieltag trat Publikumsmagnet FC Bayern freitags bei Konkurrent Eurosport an. Im Schnitt verfolgten diesmal 1,06 Millionen Fans die Samstagskonferenz ab 15.30 Uhr, was einem sehr guten Marktanteil von 9,3 Prozent entsprach. In der Vorsaison wären diese Zahlen aber einem Negativ-Rekord gleichgekommen, weil keine Konferenz weniger als 1,12 Millionen Menschen angelockt hatte, durchschnittlich sogar 1,46 Millionen. Auch das bei Zuschauern beliebte Borussia Dortmund trat außerhalb der 15.30-Uhr-Konferenz an und zwar zum Abendspiel ab 18.30 Uhr. 830.000 Personen sahen den 4:2-Sieg der Borussen, womit das Spiel 3,9 Prozent generierte.

Heiße Reifen in Russland


Die Formel 1 verschlug es dieses Wochenende nach Russland, wo sich erneut Lewis Hamilton den Rennsieg sicherte, um seine Führung in der Gesamtwertung weiter auszubauen. RTL übertrug den Wettkampf in Sotschi ab 13.27 Uhr und erreichte damit im Schnitt 3,68 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Am Nachmittag ergab diese Reichweite 26,7 Prozent, während die 0,93 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauer für 20,3 Prozent sorgten. Im Vorjahr hatte der Russland-Grand-Prix schon im April stattgefunden und damals durchschnittlich 4,53 Millionen Menschen angelockt.

DEL kämpft mit der Ein-Prozent-Marke


Der sechste Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga nahm vergangene Woche seinen Lauf und Sport1 präsentierte am Sonntagvorabend ein durchaus attraktives Aufeinandertreffen. Die Düsseldorfer EG empfing die Thomas Sabo Ice Tigers. Die Nürnberger schafften es in den Play-Offs der vorigen Saison bis ins Halbfinale, dafür kamen die Rheinländer in dieser Saison gut aus den Startlöchern. Der Overtime-Erfolg der Düsseldorfer interessierte bei Sport1 durchschnittlich 210.000 Zuschauer ab drei Jahren, darunter 50.000 junge Zuschauer. Insgesamt entstanden damit 1,1 Prozent Marktanteil. Mit 0,9 Prozent in der Zielgruppe hatte die Übertragung allerdings Nachholbedarf. Hier wünscht sich Sport1 sonst mindestens ein Prozent.

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