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Radio MA 2018/II: WDR2 übernimmt wieder das Ruder, Rock-Sender haben gut lachen

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Gewinne und Verluste: SWR3 legt sehr deutlich zu, 1Live bleibt fast ohne Veränderungen. Neu in der Top10-Liste ist Niedersachsens ffn, das seine Reichweite fast um ein Viertel ausbaut.

Kern-Erkenntnisse der MA II 2018

  • Alles, was hören kann, nutzt Radio/Audio. 95 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung schaltet regelmäßig ein. Der Empfangsweg, also ob via UKW oder via Web empfangen wird, spielt in der Welt der Hörer kaum noch eine Rolle.
  • Radio und Audio haben im Leben der Menschen ihren festen Platz. Fast jeder Deutsche ab 14 Jahren (95,2 %) stellt regelmäßig seinen Lieblingssender ein, sei es das klassische Radio (93,8 %) oder Webradio, Streaming und Co.
  • Klassisches Radio wird von fast 78 Prozent der Deutschen täglich gehört. Die tägliche Hördauer liegt dabei bei über vier Stunden.
  • Die ma Radio basiert auf einer repräsentativen Befragung von knapp 70.000 Personen der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren und ermittelt die Radionutzung für alle Sender und alle Verbreitungswege (UKW, DAB+, Internet) gleichermaßen.
Teils heftige Gewinne und/oder Verluste wurden am Mittwochvormittag bei der Radio Media Analyse II 2018 ausgewiesen. Die zweite Erhebung, die sich aus zwei Wellen (einmal Herbst 2017 und Winter/Frühjahr 2018) zusammensetzt, gilt als die wichtigere. Auf Grundlage der nun bekannten Zahlen werden die Werbespot-Preislisten für das komplette Jahr 2019 angefertigt. Das ist vor allem für die privaten Sender wichtig. Unter den Top fünf unseres Landes befindet sich übrigens nur ein privater Sender – daran hat sich nichts geändert. Das von Ina Tenz geführte Antenne Bayern kommt noch auf 947.000 Hörer, hat rund 50.000 verloren – die Verluste betrafen aber kaum die Zielgruppe 14-49, weshalb man in Ismaning wohl zufrieden sein kann. Für den Sender bleibt der vierte Platz in Deutschland, im Frühjahr noch war man Zweiter.

Das Abrutschen hat damit zu tun, dass zwei öffentlich-rechtliche Sender stärker wurden. SWR3 (vorher nur Vierter) hat massiv zugelegt und kommt nun auf 1,095 Millionen Hörer in der durchschnittlichen Stunde. Das ist ein Plus von 13,5 Prozent oder 130.000 Menschen. Bayern1 rutscht derweil ab. Der Oldie-Sender aus dem Freistaat bleibt oberhalb der Millionen-Marke; und liegt bei 1,017 Millionen Hörern. Verkraftet werden muss ein Minus von 9,9 Prozent.

Neuer Spitzenreiter ist derweil das Informationsprogramm von WDR2, das jüngst inhaltlich in die Kritik geriet. Valerie Weber und ihr Team dürfen sich dieser zum Trotz über ein Hörerplus von rund elf Prozent freuen – 1,101 Millionen Menschen machen WDR2 zum meistgehörten Programm unseres Landes. Nicht unspannend: Statt zuletzt zwei, sind es nun drei Kanäle, die mehr als eine Million Hörer in der durchschnittlichen Stunde haben. Die Top5 wird von 1Live (859.000 Hörer) abgerundet – der Sender muss leichte Verluste verkraften.

Grundsätzlich in zahlreichen Bundesländern auffallend: Rock-Spartensender sind klar im Aufwind. Das dürfte daran liegen, dass Mainstream-Sender diese Musikfarbe mehr und mehr aus dem Programm nehmen. So knallen gerade die Sektkorken bei Rock Antenne, Radio Bob! oder Rockland Radio und in Hamburg hat alsterradio bis zu seiner Einstellung (der Sender ist inzwischen zu Rock Antenne Hamburg geworden) die Hörerzahlen mehr als verdoppelt.

Die Hörerzahlen im Überblick
Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen
Nordrhein-Westfalen
Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
Bayern
Berlin, Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Sentinel2003
11.07.2018 13:43 Uhr 1
Wie nur kann so ein DudelSender wie 104.6 RTL soviel Hörer dazu gewinnen?? Ist mir echt zu hoch!!
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